Ausgangslage
Mit einem jährlichen Bevölkerungszuwachs von zwei Prozent dürfte Ägypten bis 2030 120 Millionen Einwohner*innen haben. Das bedeutet, dass für eine große Erwerbsbevölkerung von 60 Millionen Menschen geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten gefunden werden müssen. Angesichts einer Arbeitslosenquote von 10,4 Prozent, der hohen Unterbeschäftigung und der Tatsache, dass viele Menschen ihren Lebensunterhalt im informellen Sektor verdienen müssen, stellt diese Entwicklung das Land vor enorme wirtschaftliche und soziale Herausforderungen.
Ziel
Junge Menschen in Ägypten werden bei der Suche nach geeigneten menschenwürdigen Beschäftigungsmöglichkeiten unterstützt. Durch eine Reform der Fach- und Berufsbildung wird die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt trägt zur Reform der ägyptischen Fach- und Berufsbildung in den folgenden Bereichen bei:
Politikberatung und Qualitätsmanagement in der Fachbildung:
Das Projekt fördert einen evidenzbasierten Dialog über die Zukunft der Arbeit und unterstützt die Einrichtung von Stellen für Qualitätssicherung, Akkreditierung und die Umsetzung von Maßnahmen.
Stärkere Einbindung der Privatwirtschaft:
Das Projekt unterstützt die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor. Dazu fördert es die duale Berufsbildung und verbessert die Beschäftigungsfähigkeit durch bedarfsgerechte Lehr- und Ausbildungspläne sowie den Aufbau von Kompetenzzentren.
Bereitstellung aussagekräftiger Arbeitsmarktinformationen:
Das Projekt sorgt dafür, dass zunehmend evidenzbasierte Arbeitsmarktinformationen zur Verfügung stehen. Außerdem bietet das Projekt den politischen Entscheider*innen einen besseren Zugang zu Informationen und verbessert die Berufsberatung und die Stellenvermittlung.
Förderung des Übergangs in den Arbeitsmarkt:
Das Projekt erbringt Berufsberatungs- und Stellenvermittlungsleistungen für bestimmte Zielgruppen, damit junge Menschen bessere Beschäftigungschancen haben. Außerdem werden Berufsorientierungsmaßnahmen für Schüler*innen und Eltern durchgeführt, um zu vermitteln, welche Beschäftigungsaussichten es in technischen Berufen gibt.
Das Projekt bekennt sich zum Ziel der Geschlechtergerechtigkeit und leistet durch die Verankerung des Gender-Aspekts in seinen Maßnahmen einen Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen.