Ausgangssituation
Der Nationale Entwicklungsbericht Guatemalas für 2012 zeigte unter anderem die Defizite in der Sekundarstufe auf: Über 20 Prozent der 13- bis 19-Jährigen beenden die Sekundarstufe nicht, mehr als 30 Prozent, in manchen Gegenden sogar bis zu 50 oder 60 Prozent, werden gar nicht in die Sekundarstufe eingeschrieben. Damit hat ein wichtiger Teil der Jugendlichen lediglich eine Grundschulbildung, die ihre Entwicklungschancen auf dem guatemaltekischen Arbeitsmarkt entscheidend begrenzt.
Das Bildungsministerium möchte Jugendliche beim Erwerb von Grundkompetenzen für ihr Leben fördern. Das Erlernen von Arbeitsfertigkeiten steht im Mittelpunkt der Fördermaßnahmen.
Der Präsident des Landes hat das Programm „Jugendliche Protagonisten“ eingeführt, in dem öffentliche Bildungsangebote mit dem Arbeitsmarkt und der Wirtschaft verbunden werden sollen. Die Regierung unterstreicht so die Notwendigkeit, die Sekundarbildung zu stärken, Schwerpunkte sind Umfang und Qualität des Bildungsangebots.
Die Regierung ist sich der Rückständigkeit der Sekundarbildung, vor allem in ländlichen Regionen, ebenso bewusst wie der Notwendigkeit, eine entsprechende Politik mit angepassten Maßnahmen zu gestalten. Ohne ausreichende, qualitativ hochstehende Sekundarbildung wird die erhoffte soziale und wirtschaftliche Entwicklung in vielen Gebieten Guatemalas ausbleiben. Dies gilt insbesondere für den ländlichen Raum, wo etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt.
Ziel
Im Rahmen der Reform der Sekundarbildung in Guatemala verfügt das Bildungsministerium über institutionelle und pädagogische Instrumente für eine auf soziale Integration und Berufsvorbereitung ausgerichtete Bildung im ländlichen Raum.