Ausgangssituation
Etwa ein Drittel der kenianischen Bevölkerung lebt in den ariden und semiariden Gebieten des Landes, die 80 Prozent der Landfläche umfassen. Die Mehrheit der Bewohner des Nordens sind Pastoralisten, die Viehwirtschaft auf kargen Naturweiden betreiben. Damit hängt ihre Existenz stark von der Verfügbarkeit von Weideland und Wasser ab. Durch nicht nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und die Auswirkungen des Klimawandels geraten lokale Ökosysteme jedoch zunehmend unter Druck. Jugendliche wandern auf der Suche nach Beschäftigung in urbane Gegenden ab. Dürren treten in immer kürzeren Abständen auf.
Staatliche Dienstleistungen erreichen die Gemeinschaften im Norden aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte und der institutionellen Handlungsfähigkeit nur schlecht. Dürrekatastrophen wurden bislang vor allem mit Ad-hoc-Nothilfemaßnahmen bekämpft. Ziel der kenianischen Regierung ist es, das bestehende Nothilfesystem durch ein System nachhaltiger, langfristiger Vorbeugung der negativen Auswirkungen von Dürren zu ersetzen.
Wichtige Institutionen und Behörden, die für die landwirtschaftliche Entwicklung Kenias zuständig sind, sind erst 2013, im Zuge der Dezentralisierung des Landes, entstanden. Sie sind deshalb bislang nur unzureichend in der Lage, eine nachhaltige Agrarwirtschaft und ländliche Entwicklung zu fördern, die den Dürren im Norden Kenias trotzen kann.
Ziel
Die Bezirksregierungen haben, in Konsultation mit anderen maßgeblichen Akteuren, die Rahmenbedingungen zur Erhöhung der Dürreresilienz verbessert.