Ausgangssituation
Der Tschad ist von Armut, Konflikten und den Auswirkungen des Klimawandels geprägt. Seit Beginn des bewaffneten Konflikts im Nachbarland Sudan 2023 fliehen zudem viele sudanesische Flüchtlinge und tschadische Rückkehrer*innen in den Osten des Landes. Das schränkt dort den Zugang zu Basisdienstleistungen wie Energie-, Trinkwasser- oder Sanitärversorgung weiter ein und führt zunehmend zu Spannungen in der Bevölkerung. Saubere und zuverlässige Elektrizität ist in den aufnehmenden Gemeinden kaum vorhanden.
Ziel
Die Lebensbedingungen sind durch erneuerbare Energiesysteme und aufgewertete Basisinfrastruktur in der Nähe von großen Flüchtlingslagern verbessert. Das trägt zu einem friedlichen Miteinander im Osten des Tschads bei.
Vorgehensweise
Das Vorhaben richtet Solaranlagen ein, die Strom für die Basisinfrastruktur wie Gesundheitszentren und Schulen erzeugen. Dadurch sind Flüchtlinge, Rückkehrer*innen und die Bevölkerung in den aufnehmenden Gemeinden besser und gleichwertig versorgt. Das Vorhaben schult junge Elektriker*innen, um die Anlagen zu warten und instand zu halten.
Es initiiert auch Gruppen, die sich aus Flüchtlingen, Rückkehrer*innen und der aufnehmenden Bevölkerung zusammensetzen, vor allem Frauen. Sie bauen gemeinsam Gemüse an und machen Handarbeiten. Darüber hinaus installiert das Vorhaben Solarpumpen, die ihre Felder auch während der Trockenzeit mit Wasser versorgen. Die gemeinsame Arbeit fördert den Austausch und den Zusammenhalt.
Das soziale Miteinander sichert das Vorhaben außerdem, indem es zur Konfliktlösung in den Dörfern und den Flüchtlingscamps schult. Ergänzend organisiert es Dialoge und soziokulturelle Veranstaltungen.
Die Europäische Union (EU) unterstützt mit finanziellen Mitteln.