Ziel
Vom Konflikt betroffene Binnenflüchtlinge und die Bevölkerung der aufnehmenden Gemeinden haben verbesserten Zugang zu Trinkwasser, Sanitärversorgung und Hygienemaßnahmen.
Vorgehensweise
Die GIZ unterstützt die Aufrechterhaltung des Betriebs der Trinkwasser- und Sanitärversorgung in den Städten Torit, Yambio und Yei. Das Vorhaben verfolgt einen armutsorientierten Ansatz und will bezahlbare Wasser- und Sanitärversorgung für die Bevölkerung sichern.
Das Vorhaben baut dazu auf vorherigen Phasen auf. So wurde das Wasserministerium bei einem Gesetz beraten, das einen umfassenden rechtlichen Rahmen zur institutionellen Reform des Wassersektors formuliert, sowie bei einer Investitionsplanung. Darüber hinaus wurden Partnerinstitutionen dabei unterstützt, erste Regulierungsinstrumente zu erarbeiten. Das Programm unterstützte den Aufbau von öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen und schaffte damit die Voraussetzungen für Investitionen der KfW Entwicklungsbank in die Wasser- und Sanitärinfrastruktur. Dies geschah im Rahmen eines Consultingvertrags mit der GFA Consulting Group und in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Gebietskörperschaften. Bis Dezember 2014 unterstütze die Agence Francaise de Developpement (AFD) weitere Aktivitäten über eine Kofinanzierung.
Aufgrund der Entwicklungen seit Juli 2016 und wiederkehrender Choleraepidemien werden Maßnahmen intensiviert und erweitert, um vor allem die Trinkwasserversorgung aufrechtzuerhalten. Die Wasserversorger werden beim Betrieb der Wasser- und Sanitärinfrastruktur finanziell und technisch weiterhin unterstützt. Die Grundversorgung der Bevölkerung wird durch den Verkauf von sauberem Wasser an Wasserkiosken zu bezahlbaren Preisen so mehrheitlich sichergestellt.
Wesentliche Voraussetzungen für eine verbesserte Hygiene- und Sanitärversorgung in Haushalten und Schulen sind so geschaffen, damit wasserinduzierte Krankheiten reduziert werden können. Selbst gesundheitlich unbedenkliches Wasser vom Wasserkiosk wird während des Transportes oder der Lagerung im Haushalt häufig verunreinigt. Geschulte Frauen, die sogenannten Safe Water Champions, vermitteln Wissen und leiten den sachgemäßen Umgang mit Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene an. Mit Unterstützung der Nichtregierungsorganisation AMREF werden derzeit 280 Frauen als Multiplikatorinnen ausgewählt und trainiert. Ferner werden Gesundheitszentren beim Monitoring von Durchfallerkrankungen und Cholera unterstützt.
Für ausgewählte Schulen in den Projektstädten erarbeitet die GIZ Konzepte für bessere Hygiene und Sanitärversorgung. Daraufhin werden Baumaßnahmen in den Schulen geplant, zum Beispiel die Instandsetzung oder der Neubau von Toiletten, vor allem Komposttoiletten, sowie von Handwaschstationen. Nach Möglichkeit werden Schulgärten eingerichtet, in denen die Nutzung des anfallenden Komposts gewährleistet werden kann. Weiterhin dienen die Gärten zur Wissensvermittlung, unterstützen die Schulernährung oder, durch den Verkauf der Erträge, die Finanzierung von Seife. Einfache Präventionsmaßnahmen werden zudem in den Schulalltag integriert, beispielsweise gemeinsames Händewaschen mit Seife und das regelmäßige Säubern der Sanitäranlagen.