2011.2226.6

Entwicklung im ländlichen Raum

Auftraggeber
BMZ
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

In der internationalen Diskussion um Armutsreduzierung wird sektorübergreifenden Entwicklungsansätzen im ländlichen Raum heute wieder eine wichtige Rolle zugewiesen. Vor allem durch die Nahrungsmittelkrise 2008/2009 rückten ländliche Räume stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Es wurde deutlich, dass ländliche Entwicklung ein Schlüssel für die Bekämpfung des Hungers und von Armut ist und zur Erreichung sämtlicher Entwicklungsziele beiträgt. Das BMZ-Strategie-Papier 1/2011 „Entwicklung ländlicher Räume und ihr Beitrag zur Ernährungssicherung" stellt dies klar heraus. Zusätzliche Anforderungen an die Entwicklungszusammenarbeit ergeben sich aus der Tatsache, dass die Anzahl der Länder, die ganz oder in Teilregionen als fragil gelten und von Konflikten, Krisen oder Krieg geprägt sind, beständig zunimmt.

Die Entwicklung ländlicher Räume ist ein Förderschwerpunkt des BMZ. Im internationalen Geberkreis werden Strategien im Kontext ländlicher Entwicklung jedoch häufig nicht genug abgestimmt und angepasst. Daher stehen handlungsanleitende Informationen für die Umsetzung oft nicht zeitnah zur Verfügung. Politische Entscheidungsträger wie auch die federführenden fachlichen Organisationen sind jedoch auf eine kontinuierliche Beratung, Informationen und den Wissens- und Erfahrungsaustausch angewiesen.

Ziel

Das Vorhaben zielt darauf ab, verbesserte, an die Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und Unterstützungsbedarfe der Partnerländer angepasste Konzepte und Instrumente der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Armutsbekämpfung und Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume weiterzuentwickeln und für die Umsetzung bereit zu stellen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät das BMZ-Fachreferat und BMZ-finanzierte Vorhaben der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Das Vorhaben kooperiert mit relevanten nationalen und internationalen Partnern sowie deren Facharbeitsgruppen und Trägerinstitutionen, um die Anpassung und Verbereitung von Konzepten und Instrumenten zu begleiten. Im Bereich Wissensmanagment ist die systematische Zusammenarbeit mit internationalen Netzwerken und der GIZ-Fachstruktur von Bedeutung. Förderkomponenten sind Beratung, Weiterentwicklung von Konzepten und Instrumenten und Aus- und Fortbildung zur Umsetzung des BMZ-Konzepts zur Entwicklung ländlicher Räume. Das Vorhaben arbeitet überregional und erbringt seine Leistungen vorrangig durch Langzeit- und Kurzzeitexperten. Deutsche und internationale Partner erhalten in Absprache mit dem BMZ Finanzierungsbeiträge für abgestimmte Maßnahmen.

Wirkungen

Sektorvorhaben haben die Aufgabe, das BMZ in fachlichen Fragen zu beraten und zu unterstützen. Anders als bei Vorhaben in den Partnerländern selbst kommen die Wirkungen von Sektorvorhaben den Partnerländern oft nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar zugute. Über das Vorhaben werden Konzepte, Instrumente und konkrete Praxiserfahrungen zu ländliche Entwicklung und zu Alternativer Entwicklung, als spezifischer Ansatz ländlicher Entwicklung in Drogenanbaugebieten, weiterentwickelt und in die Umsetzung gebracht. Inhaltliche Beiträge sind auf nationalen und internationalen Foren als deutscher Beitrag zu ländlicher Entwicklung positioniert und komplementär über die Kommunikationskanäle des BMZ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für den Bereich Alternative Entwicklung sind handlungsanleitende Strategien auf EU- und UN-Ebene verabschiedet (EU-Drogenstrategie und Drogenaktionsplan, UN Guiding Principles). In verschiedensten Vorhaben der Partnerländer (z. B. Äthiopien, Peru, Myanmar u. a.) sind die Konzepte in Programmkonzeptionen verankert. Forschungs- und Ausbildungsinstitutionen haben Inhalte in ihre eigenen Aus- und Fortbildungsangebote integriert und leisten damit einen weiteren Beitrag zur Verbreitung.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
43040

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Anpassung an den Klimawandel

Vorgänger-Projekt
2008.2151.2

Nachfolger-Projekt
2015.2007.1

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
6.412.000 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Deutschland, Kamerun, Laos, Madagaskar, Niger, Paraguay, Peru, Uganda, Äthiopien
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