Ausgangssituation
Das BMZ hat durch seinen Fokus auf Hunger und Mangelernährung – noch immer ein Phänomen besonders ländlicher Gebiete - verdeutlicht, dass die Förderung ländlicher Räume eine zentrale Voraussetzung für Armutsreduzierung darstellt. In den BMZ Konzepten „Entwicklung ländlicher Räume und ihr Beitrag zur Ernährungssicherung" und „Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft" werden die Leitlinien und Grundsätze dokumentiert. Mit der Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger" reagiert das BMZ auf die vordringlichen entwicklungspolitischen Herausforderungen und setzt zusätzliche Ressourcen dafür ein.
Einvernehmen besteht sowohl auf Seiten der Regierungen der Partnerländer wie auch auf Seiten der internationalen Gebergemeinschaft, dass Investitionen in den ländlichen Raum ein zentraler Faktor für Entwicklung sind. Es besteht Konsens, dass diese Investitionen durch sektorübergreifende, gendersensible und kontextspezifische Konzepte, Ansätze und Instrumente zu flankieren sind, die die unterschiedlichen Herausforderungen in den Partnerländern adressieren. Es braucht Entwicklungsperspektiven für den ländlichen Raum, auch für Räume mit spezifischen Herausforderungen wie Drogenanbauregionen, um deren Attraktivität zu erhöhen.
Für politische Entscheidungsträger wie auch für die federführenden fachlichen Organisationen ist der Austausch von Wissen und Erfahrungen jedoch das Fundament für ausgewogene, zukunftsfähige Entscheidungen und die Diskussion mit den Partnern in den Entwicklungsländern.
Ziel
Das Vorhaben zielt daher darauf ab, Konzepte, Instrumente und Fachbeiträge zu ausgewählten Themen der ländlichen Entwicklung besser in die deutsche EZ zu integrieren.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät die BMZ Sondereinheit „Eine Welt ohne Hunger" und BMZ-finanzierte Vorhaben der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Das Vorhaben kooperiert mit relevanten nationalen und internationalen Partnern sowie deren Facharbeitsgruppen, um die internationale Fachdiskussion zu unterstützen und damit Anpassung und Verbereitung von Konzepten und Instrumenten zu begleiten . Im Bereich Wissensmanagment ist die systematische Zusammenarbeit mit internationalen Netzwerken und der GIZ-Fachstruktur von Bedeutung. Förderkomponenten sind Beratung, Weiterentwicklung von Konzepten und Instrumenten und ggf. Aus- und Fortbildung. Das Vorhaben arbeitet überregional und erbringt seine Leistungen durch Langzeit- und Kurzzeitexperten. Deutsche und internationale Partner erhalten in Absprache mit dem BMZ Finanzierungsbeiträge für abgestimmte Maßnahmen in den oben genannten Bereichen.
Wirkungen
Sektorvorhaben haben die Aufgabe, das BMZ in fachlichen Fragen zu beraten und zu unterstützen. Anders als bei Vorhaben in den Partnerländern selbst kommen die Wirkungen von Sektorvorhaben den Partnerländern oft nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar zugute. Über das Vorhaben werden Konzepte, Instrumente und konkrete Praxiserfahrungen zu ländlicher Entwicklung, besonders zur Gestaltung eines ländlichen Strukturwandels - und zu Alternativer Entwicklung, einem spezifischen Ansatz ländlicher Entwicklung in Drogenanbaugebieten, weiterentwickelt und über das BMZ in die Umsetzung gebracht. Dies geschieht durch die Verankerung erfolgreiche Ansätze in Programmkonzeptionen. Die deutsche Position in diesen Handlungsfelder werden auf nationalen und internationalen Foren als deutscher Beitrag zu ländlicher Entwicklung positioniert und komplementär über die Kommunikationskanäle des BMZ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.