2011.2228.2

Erhalt der Biodiversität in der Kailash-Region

Auftraggeber
BMZ
Land
China, Indien, Nepal
Dauer
Partner
International Centre for Integrated Mountain Development

Ausgangssituation

Die Kailash-Landschaft ist eine grenzübergreifende Hochgebirgsregion im Himalaja zwischen China, Indien und Nepal. Das Zentrum bildet der Berg Kailash (6.638 Meter), der als spiritueller Ort von Buddhisten und Hindus verehrt wird und zahlreiche Pilger und Touristen anzieht.

Die lebenswichtigen Ökosysteme der Kailash-Landschaft und deren Artenvielfalt sind durch Klimawandel und Übernutzung bedroht. Als Quellgebiet bedeutender asiatischer Flüsse und Lebensraum zahlreicher endemischer und bedrohter Arten benötigt die Kailash-Region einen grenzübergreifenden Schutzansatz, um weiterhin wichtige Ökosystemdienstleistungen für die Region gewährleisten zu können. Im Rahmen des Regionalprogramms Transboundary Landscapes – des Internationalen Zentrums für integrierte Entwicklung von Bergregionen (ICIMOD) mit insgesamt 7 Regionen im Himalaja-Bogen – nimmt die Kailash-Initiative eine Vorreiterrolle ein.

Ziel

Der Schutz sowie die nachhaltige Nutzung und Entwicklung der Ressourcen in der Kailash-Region durch lokale Gemeinden ist gewährleistet. Voraussetzungen für den grenzübergreifenden Schutz der Biodiversität in ausgewählten Ökosystemen sind geschaffen.

Vorgehensweise

Die Initiative erhebt international relevante Klima- und Umweltdaten in der Himalaja-Region. Erfahrungen und langfristige Beobachtungen durch lokale Gemeinden sowie wissenschaftliche und automatisierte Methoden ergänzen sich im Dienst von Wissenschaft und Politikberatung.

Im gemeinsamen Operationsplan werden für jedes Land die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität festgelegt. Lokale Regierungsinstitutionen und Nichtregierungsorganisationen setzen mit Beteiligung der Bevölkerung der Kailash-Region diese Maßnahmen in Pilotgebieten um, beispielsweise zum Schutz von Waldflächen und Feuchtgebieten. Eine Harmonisierung des gemeinsamen Umweltmonitorings in den Pilotgebieten wird angestrebt. Die drei Partnerländer erhöhen zudem ihre jeweiligen finanziellen oder personellen Ressourcen für die Durchführung lokaler Maßnahmen in der Kailash-Region.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Das Vorhaben eröffnet dem Internationalen Zentrum für integrierte Entwicklung von Bergregionen (ICIMOD) und seinen nationalen Partnerorganisationen die Möglichkeit, Erfahrungen mit einem neuen, politisch sensiblen Ansatz grenzüberschreitender Zusammenarbeit zu sammeln. Die entstehenden Herausforderungen und die zur Bewältigung benötigten Kompetenzen sind zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen. Sicherlich werden die Beteiligten während des Vorhabens ihre fachlichen Kompetenzen und personellen Ressourcen verbessern und erweitern können.

Indem sie die Leistungen des Vorhabens nutzen, schaffen ICIMOD und seine Partner die Voraussetzungen dafür, die Biodiversität in ausgewählten Ökosystemen der Kailash-Region schützen zu können. Gestärkte Handlungs- und Gestaltungskompetenzen sind Grundvoraussetzungen für den Erhalt und die schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen. Aktivitäten werden durch gemeinsam geplante und gesteuerte Maßnahmen, grenzübergreifende Abstimmung und bessere Verfügbarkeit von Daten effektiver und nachhaltiger. Es ist zu hoffen, dass dies langfristig zu einer nachhaltig verbesserten Kombination von Schutz und nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen führt

Die Bevölkerung der Region ist von intakten Ökosystemen abhängig und auf die Nutzung von Früchten, Kräutern, Pilzen, Heilpflanzen und Brennholz sowie auf Ökosystemdienstleistungen, insbesondere Wasser- und Bodenschutz, angewiesen. Die geplanten Aktivitäten sollen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung beitragen.

Ein Ansatz, der grenzübergreifenden Schutz biologischer und kultureller Vielfalt mit nachhaltiger Entwicklung und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel kombiniert, wird in der gesamten Himalaja-Region benötigt. Somit besteht Potenzial, das Konzept des Vorhabens als Grundlage eines übertragbaren Modells für die gesamte Region weiterzuentwickeln. 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
41030

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Biodiversitätskonvention

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

Zuständige Organisationseinheit
2A00 Asien I

Nachfolger-Projekt
2014.2098.3

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
2.758.000 €

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