2013.2146.2

Ernährungssicherheit durch verbesserte landwirtschaftliche Produktivität im Westen Kenias

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Kenia
Dauer
Partner
Ministry of Agriculture, Livestock, Fisheries and Irrigation

Ausgangssituation

Kenias Landwirtschaft ist durch kleinbäuerliche Strukturen geprägt, in denen überwiegend für den Eigenbedarf der jeweiligen Haushalte produziert wird. Rapides Bevölkerungswachstum, Auswirkungen des Klimawandels sowie Boden- und Wasserknappheit führen zu Raubbau an den natürlichen Ressourcen und stellen große Herausforderungen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft dar.

Die Institutionenlandschaft für die landwirtschaftliche Entwicklung war bis Mitte 2013 stark zersplittert und befindet sich momentan in einem umfassenden Reformprozess: Zum einen werden die ministeriellen Zuständigkeiten in einem neuen Ministerium konsolidiert, gleichzeitig werden wichtige Marktordnungs- und Forschungsorganisationen zusammengefasst und die Zuständigkeit für landwirtschaftliche Entwicklung wird auf die neu geschaffenen County-Regierungen (Bezirke) verlagert. Die Neuordnung von Mandaten und Verantwortlichkeiten, insbesondere zwischen der nationalen und der County-Ebene, ist noch nicht umgesetzt. Schlüsselinstitutionen in der Landwirtschaft sind zurzeit nur unzureichend in der Lage, eine marktorientierte Landwirtschaft zu fördern.

Ziel

Schlüsselinstitutionen der landwirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere auf der nationalen Ebene und County-Ebene in West- und Nordkenia, fördern eine nachhaltige und marktorientierte Landwirtschaft, die zur Ernährungssicherheit beiträgt.

Vorgehensweise

Das Programm unterstützt sowohl die Reformbestrebungen der kenianischen Verwaltungsstrukturen in der Landwirtschaft als auch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion als Schlüssel zur Erhöhung der Ernährungssicherheit in ausgewählten Counties und in der Mount-Kenya-Region. Dies geschieht durch die Stärkung mandatierter kenianischer Institutionen.

Ein Fokus des Programms liegt auf der Unterstützung der Politikentwicklung sowie der Umsetzung der nationalen Politiken auf County-Ebene, wobei die Beratung und Unterstützung zur Umsetzung der Sektorreform ein Kernelement darstellt. Das Programm trägt darüber hinaus zur Klärung von Rollen und Verantwortlichkeiten zwischen der nationalen und der County-Ebene bei. Im Rahmen der neuen kenianischen Verfassung fördert es die Kommunikation zwischen den Ebenen und unterstützt die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren in der Landwirtschaftspolitik.

Im Rahmen des Programms werden weiterhin in den drei westkenianischen Counties Bungoma, Kanamega und Siaya sowie in zwei Counties im Norden Kenias, Turkana und Marsabit, die lokalen Regierungsstrukturen gestärkt. Da Counties landwirtschaftliche Infrastrukturinvestitionen planen und umsetzen, wird die dafür benötigte technische Expertise vermittelt. Das beinhaltet die Ausbildung von Personal zu Trainern und Multiplikatoren, bei der sowohl genderspezifische Inhalte als auch ernährungsrelevante Themen integriert werden.

Die Counties werden beraten und finanziell unterstützt, um im Rahmen ihrer landwirtschaftlichen Entwicklungsplanung ausgewählte, genderspezifische Maßnahmen zur nachhaltigen Intensivierung kleinbäuerlicher Produktionssysteme zur besseren Ernährungssicherheit umzusetzen und für den Technologietransfer zu nutzen. Mögliche Aktivitäten sind der Aufbau von Beratungs- und Ausbildungssystemen zur landwirtschaftlichen Intensivierung, beispielsweise Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, Erosionsschutz, Wasserkonservierung, landwirtschaftliche Kleinbewässerung und Diversifizierung, sowie die Umsetzung durch Bäuerinnen und Bauern.

Die verbesserte Marktintegration von Kleinbauern und -bäuerinnen, zum Beispiel durch Anbaudiversifizierung, Lagerhaltung, bessere Vernetzung mit potenziellen Aufkäufern und Stärkung von Verkaufsgenossenschaften, ist ein weiterer Förderansatz.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
31120

Kombifinanzierung
  • Europäische Union (EU) - alt, bis 31.12.2011 (2,54 Mio. €)
Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Anpassung an den Klimawandel

Signifikante Nebenziele:

  • Desertifikationsbekämpfung
  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Handelsentwicklung

Zuständige Organisationseinheit
1500 Ostafrika und Horn von Afrika

Nachfolger-Projekt
2016.2106.9

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
9.745.894 €

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