Ausgangssituation
Myanmar ist eines der flächenmäßig größten und gleichzeitig ärmsten Länder Südostasiens. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von der Subsistenzlandwirtschaft und ist mit Schwankungen in der Nahrungsversorgung aufgrund saisonaler und struktureller Bedingungen konfrontiert. Jeder sechste Haushalt ist von Ernährungsunsicherheit betroffen: sowohl hinsichtlich der Quantität als auch der Qualität der Nahrung. Nach Angaben der Weltbank ist die Kindersterblichkeit mit 50 von 1.000 Lebendgeburten mehr als dreimal so hoch wie im benachbarten Thailand. Der Rakhine State im Westen des Landes, an der Grenze zu Bangladesch, gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen mit hohen Armutsraten. Rund die Hälfte der Kinder unter 5 Jahren ist chronisch unterernährt, was irreversible körperliche und geistige Schäden zur Folge hat.
Ziel
Die Ernährungssituation der Menschen in ausgewählten Gemeinden im Rakhine State, insbesondere von Frauen (15-49 Jahre) und Kleinkindern (6-23 Monate), hat sich verbessert.
Vorgehensweise
Mangelernährung hat vielfältige Ursachen und zur Bekämpfung müssen verschiedene Sektoren einbezogen werden. Das Vorhaben arbeitet in den maßgeblichen Bereichen Ernährung, ernährungsbezogene Gesundheitsdienstleistungen, Landwirtschaft sowie Wasser, Sanitärversorgung und Hygieneaufklärung (WASH).
Hauptaktivitäten sind:
• Verbesserung des Beratungsangebots zu Ernährung und ernährungsrelevanten Basisgesundheitsdienstleistungen
• Diversifizierung des Anbaus von Nahrungspflanzen und Fisch
Das Vorhaben trägt direkt zur Umsetzung von Ziel 2 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bei: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. Das Vorhaben will vor allem Frauen im reproduktiven Alter zwischen 15 und 49 Jahren sowie Mütter und Kleinkinder erreichen. In den ausgewählten Gebieten ist es für alle ethnischen Gruppen aktiv.