Ausgangssituation
Myanmar gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Die wirtschaftliche Entwicklung wird vielfach beeinträchtigt: durch die unzureichende Infrastruktur, den niedrigen Bildungsstand der Bevölkerung sowie anhaltende Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen ethnischer Minderheiten und Regierungstruppen. Die Nationale Liga für Demokratie, die bei den Wahlen 2015 die absolute Mehrheit im Parlament erzielte, setzt den 2011 begonnenen Reformprozess fort. Er sieht die Förderung der beruflichen Bildung als essenziellen Baustein, um Einkommens- und Beschäftigungschancen für die junge Generation zu schaffen.
Nur 10 Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs erreichen zurzeit den Sekundarschulabschluss und damit die Voraussetzung für die Teilnahme an den meisten berufsbildenden Maßnahmen. Die Arbeitskräfte in kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) haben kaum Zugang zu formalen Aus- und Weiterbildungsangeboten. Trainingseinrichtungen sind unzureichend ausgestattet; die Ausbildungsprogramme sind zumeist nicht am schnell wachsenden und sich modernisierenden Arbeitsmarkt orientiert. Die Privatwirtschaft ist bisher in die Gestaltung und Umsetzung beruflicher Bildung nicht systematisch eingebunden. Nach intensiver analytischer Vorarbeit der vorherigen Regierung wurde ein ambitionierter nationaler Strategieplan für den Bildungssektor formuliert. Die neue Regierung versucht derzeit, die notwendigen Gesetze und institutionellen Strukturen zu schaffen.
Ziel
Das Angebot an beschäftigungsorientierten beruflichen Bildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten ist in ausgewählten Regionen Myanmars verbessert.