Ausgangssituation:
Die Stadt Jincheng ist eine von vielen ressourcenabhängigen Städten in der Provinz Shanxi, die seit vielen Jahren Pilotprovinz des Staatsrats für Nachhaltige Transformation und strukturellen Wandel ist. Um Herausforderungen zu meistern und Entwicklungspotenziale zu erschließen, hat die Stadtverwaltung beschlossen, Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau durchzuführen. Eine dieser Maßnahmen ist die Ausbildung von Unternehmern und Managern von Unternehmen der wichtigsten Industriezweige.
Ziel:
Ziel der Komponente ist es, die strukturelle Anpassung der traditionellen (alten) Industrien in Jincheng durch Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau zu fördern und den Industriesektor der Stadt im Hinblick auf ökologische Aspekte zu gestalten. Darüber hinaus zielt sie darauf ab, die Industriestruktur durch neue, moderne und innovative Industrien auf der Grundlage des Konzepts Made in China 2025 zu reformieren und zu diversifizieren und intelligente Produktion durch verstärkte Digitalisierung zu fördern.
Vorgehensweise:
Um dieses Ziel zu erreichen, besteht die Komponente aus fünf Teilen: Anwendung, theoretische Ausbildung in China, praktische Ausbildung in Deutschland, Durchführung von Lernprojekten und Alumniarbeit kombiniert mit Wissensaustausch in Jincheng. Die Trainingsmaßnahmen dauern insgesamt acht Wochen, davon fünf Wochen in China und drei Wochen in Deutschland.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen Führungskräfte chinesischer Unternehmen. Im Idealfall kommen die Teilnehmer aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die Kontakte zu deutschen Unternehmen knüpfen wollen. Um Synergieeffekte und eine nachhaltige Wirkung in der Stadt zu erzielen, sollten bis zu fünf Beamte aus den zuständigen Abteilungen in jede Gruppe integriert werden. Vor diesem Hintergrund werden im Jahr 2019 insgesamt 90 Führungskräfte aus Unternehmen und Behörden der Stadt in drei Gruppen zu je 30 Personen an den Trainingsmaßnahmen teilnehmen.
Das Ausbildungsprogramm steht allen Unternehmen der Stadt offen. Bevorzugt werden jedoch Manager aus Branchen, die zu den Standbeinen der lokalen Industrie gehören, z.B. Kohlechemie, Gießereien, Stahlwerke, Maschinenbau, Umwelttechnik und Keramik.
Zu Beginn des Trainings in China gibt es Einführungstage, an denen Themen und Methoden des Trainings, z.B. Action Learning, sowie interkulturelle Kompetenzen und Kenntnisse und wichtige Grundinformationen über Deutschland vorgestellt werden.
Die anschließenden Trainingsmaßnahmen bestehen aus thematisch strukturierten Blöcken, die hauptsächlich aus Vorträgen und Workshops am Jincheng Institute of Technology bestehen. Unter anderem werden Erfahrungen aus Deutschland vorgestellt, diskutiert und der Austausch zwischen den Teilnehmern gefördert, um den Transfer in den lokalen Kontext zu gewährleisten.