Ausgangssituation
2019 erklärte Jordanien die frühkindliche Bildung zu einer nationalen Priorität. Um sicherzustellen, dass bis 2027 alle Kinder Zugang zu Kindergarten 2 (KG2) haben, dem letzten Jahr vor Beginn der Grundschulbildung, plant das Bildungsministerium, mehr als 2.000 neue Kindergartengruppen zu schaffen. Hierfür sind jährlich 315 Klassenräume erforderlich. Jedoch haben die öffentlichen Schulen mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Hierzu zählen überfüllte Klassenräume, unzureichende Einrichtungen und begrenzte Ressourcen. Die Regionen, die Flüchtlinge aufgenommen haben, wie beispielsweise Amman, Irbid, Mafraq und Zarqa, stehen aufgrund des Bevölkerungswachstums und des steigenden Bildungsbedarfs besonders unter Druck.
Ziel
In Jordanien haben alle Kinder, einschließlich Flüchtlingen und Kindern mit Behinderungen, einen besseren Zugang zu hochwertiger, inklusiver frühkindlicher Bildung.
Vorgehensweise
Das Projekt unterstützt das jordanische Bildungsministerium mit spezifischen Maßnahmen beim besseren Zugang zu frühkindlicher Bildung:
• Öffentliche Schulen sanieren: Das Projekt verbessert das Lernumfeld, indem es ungenutzte Einrichtungen in kinderfreundliche Kindergartenräume umgestaltet und das Lehrpersonal in spielerischen Lehrmethoden schult.
• Private, gemeinnützige Kindergärten erweitern: Das Projekt arbeitet mit Organisationen und Erzieher*innen zusammen, um mehr Kindergartenplätze zu schaffen. So können diese Einrichtungen mehr Kinder aufnehmen.
• Kinder aus benachteiligten Familien unterstützen: Kurzlernprogramme helfen Kindern, die nicht in öffentliche Schulen aufgenommen werden konnten. Zugleich erhalten 50 Kinder mit Behinderungen und ihre Familien Unterstützung, damit diese Kinder Zugang zu inklusiver frühkindlicher Bildung gemeinsam mit Gleichaltrigen erhalten.