Ausgangssituation
Das liberianische Gesundheitssystem steht vor mehreren systemischen Herausforderungen. Seine Kernkompetenzen, Infektionskrankheiten zu erkennen und darauf zu reagieren, haben sich seit dem Ebola-Ausbruch 2015/16 verbessert. Jedoch ist das System nach wie vor nicht in der Lage, akute Krankheitsausbrüche effektiv zu verhindern oder mit wirksamen Gegenmaßnahmen schnell einzudämmen. Es fehlt an Infrastruktur, angemessener Krankheitsüberwachung und Datenverarbeitung zur Identifizierung von Erstfällen. In den meisten Laboren ist die diagnostische Ausstattung als auch die Zahl der qualifizierten Mitarbeiter*innen begrenzt. Die Notfallversorgung ist auf allen Ebenen des Systems fragil, und es mangelt an Koordination und funktionierender Kommunikation.
Vor diesem Hintergrund kooperiert das Gesundheitsministerium (MOH) der Republik Liberia mit dem Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit Liberias (NPHIL). Sie haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um das Risiko von Epidemien zu verringern und den Zugang zu sicheren und hochwertigen Gesundheitsdiensten zu verbessern. Das übergeordnete Ziel ist die Bereitstellung einer angemessenen allgemeinen Gesundheitsversorgung.