Ausgangssituation:
In den Entwicklungsländern (EL) besteht eine geringe Anschlussfähigkeit an den globalen Markt; kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind nicht international ausgerichtet. Dadurch fehlt es an Kooperationsmöglichkeiten mit der EU und Deutschland. Zudem sind die Führungskräfte vieler Unternehmen unzureichend für modernes Management qualifiziert. Dies behindert nachhaltiges Wachstum der Unternehmen und somit eine sich selbst tragende wirtschaftliche Entwicklung in den Partnerländern (PL).
Die Ursachen dafür liegen u.a. in unzureichenden Aus-/ Fortbildungsangeboten zur Kapazitätsentwicklung internationaler Managementkompetenz (z.B. für Themen wie internationales Marketing, Kenntnisse zu Handelsverfahren mit der EU, Standards, etc.). Außerdem haben nur wenige Manager Auslandserfahrung und Kenntnisse über Wirtschaftsgepflogenheiten im internationalen Kontext.
Ziel:
An diesem Sachverhalt setzt das Global Business Exchange Programme (GloBus) an, dessen Gesamtziel lautet: „Die unternehmerische und institutionelle Wettbewerbsfähigkeit ausgewählter EL ist strukturell verbessert und die Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland sind gestärkt". Durch den Ausbau des Engagements der deutschen Privatwirtschaft in den PL mittels bilateraler Kooperationen zwischen KMU sowie durch die Erweiterung des Fortbildungsangebots der Bildungsträger in den PL wird eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung gefördert.
Erfolgsindikatoren:
1. Mind. 25 teilnehmende KMU aus jedem PL haben Kontakte mit deutschen Unternehmen auf- oder ausgebaut, die sie positiv bewerten. Pro Land sind daraus mind. 15 konkrete Kooperationsprojekte entstanden.
2. In jedem PL hat bis Projektende mind. eine Manager-Fortbildungsinstitution Themen der internationalen Wirtschaftskooperation in praxis- und handlungsorientierten Modulen ins Angebot aufgenommen. Weitere Fortbildungseinrichtungen sind dabei, solche Standardmodule in ihre Curricula einzubauen.
Vorgehensweise:
Der methodische Ansatz des Programms sieht vor, die Kapazitäten im Bereich Managementfortbil¬dung zu erhöhen, indem durch Qualifizierung und Entwicklung von Kooperationen mit der deutschen Wirtschaft, der Dialog, die Aus-/ Fortbildung sowie die Bildung von Netzwerken gestärkt wird.
Das Vorhaben verfolgt verschiedene Interventionslinien: a) Stärkung der Managementkompetenzen von Führungskräften der oberen und mittleren Ebene durch Fortbildung, Dialog und Netzwerkbildung, b) Befähigung der wirtschaftsnahen Bildungsträger, die Managementausbildung zu vertiefen. Dabei werden Formate des Human Capacity Building genutzt, z.B. Qualifizierungsmaßnahmen für Trainer von Management-Trainingseinrichtungen und Anpassung der Curricula. Zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Knüpfung von Geschäftsbeziehungen werden regelmäßig „B2B-Reisen" für Senior Manager aus den PL nach Deutschland oder Kooperationsreisen zur Ausarbeitung von Kooperationsprojekten für mittleres Management aus PL nach Deutschland durchgeführt.
Wirkungen:
Die unmittelbaren Ergebnisse des Vorhabens sind a) Management-Trainingseinrichtungen in den PL, die den internationalen Anforderungen mit ihrem Lehrpersonal und ihren Trainingsinhalten genügen, b) kompetente, adäquat qualifizierte Manager der mittleren und Top-Ebene von KMU sowie c) verbesserte Kenntnisse über deutsche Wirtschaftsgepflogenheiten, Marktpotentiale etc. bei Entscheidungsträgern aus KMU der PL als auch beim Management der Partnerunternehmen in Deutschland über Marktchancen in EL.
Die langfristigen Wirkungen des Vorhabens bestehen darin, dass in den PL regelmäßig Kurse für Manager in adäquater Qualität angeboten werden, ohne dass dafür externe Unterstützung erforderlich ist. Durch vermehrte Wirtschaftskooperationen zwischen Unternehmen vertiefen sich Wertschöpfungsketten, werden Standards angeglichen und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in den ausgewählten EL unterstützt. Die unternehmerische und institutionelle Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder ist strukturell verbessert und die Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland sind gestärkt.