2013.2096.9

Innovative Ansätze der Privatwirtschaft

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorhaben
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

Unternehmen schaffen Beschäftigung, sichern Einkommen und tragen zu Bewältigung sozialer und ökologischer Herausforderungen bei. Die Situation der Privatwirtschaft ist jedoch durch hohe Anpassungsprozesse gekennzeichnet, deren Ursachen in sich ständig wandelnden ökonomischen, ökologischen, sozialen und politischen Faktoren liegen.

Die zunehmende Handelsliberalisierung und Flexibilisierung von Produktionsprozessen erhöht den Wettbewerbsdruck auf Unternehmen in Entwicklungsländern drastisch. Eine weitere Herausforderung für die Privatwirtschaft sind der Klimawandel und die Endlichkeit natürlicher Ressourcen. Darüber hinaus ist es in vielen Ländern notwendig, zunächst menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen.

Ansätze der Privatwirtschaftsförderung müssen auf diese sich stetig verändernden entwicklungspolitischen Herausforderungen und Potenziale angepasst werden, um damit das Profil der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in der Privatwirtschaftsförderung kontinuierlich zu schärfen und an den Stand der internationalen Diskussion anzupassen.

Ziel

Innovative Ansätze und Instrumente der Privatwirtschaftsförderung, die den Privatsektor in den Kooperationsländern nachhaltig stärken, stehen den bilateralen Vorhaben der deutschen EZ zur Verfügung. Sie positionieren darüber hinaus über innovative Ansätze der Privatwirtschaftsförderung die deutsche EZ in internationalen Foren zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung.

Vorgehensweise

Das Sektorvorhaben unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei der Gestaltung internationaler Prozesse und Foren zur Privatwirtschaftsförderung und wirkt damit auf eine Profilschärfung der deutschen EZ in diesem Bereich hin.

International soll das Profil der deutschen EZ im Bereich Privatwirtschaftsförderung gestärkt werden: insbesondere durch die Zusammenarbeit in der G20-Entwicklungsagenda, der Partnership for Prosperity im Rahmen der Global Partnership for Effective Development Cooperation sowie mit dem wichtigsten Gebernetzwerk zur Privatwirtschaftsförderung, dem Donor Committee for Enterprise Development (DCED).

Darüber hinaus verbreitet das Sektorvorhaben innovative Ansätze über das BMZ, über globale und regionale Netzwerke, über die Sensibilisierung und Qualifizierung von Multiplikatoren und die vertiefte Zusammenarbeit mit bilateralen Vorhaben. Ein drittes Handlungsfeld ist die Weiterentwicklung und Anpassung von Instrumenten in Zusammenarbeit mit Vorhaben.

Wirkungen

Das Sektorvorhaben hat erfolgreich Ansätze zu Innovationsförderung, breitenwirksamen Geschäftsmodellen, grüner Privatwirtschaftsförderung und zur Wirtschaftsförderung in fragilen Kontexten entwickelt und in zahlreiche EZ-Vorhaben verbreitet.

Eine herausragende Wirkung konnte bei der Entwicklung des Ansatzes zu breitenwirksamen Geschäftsmodellen erzielt werden. Das BMZ wurde in der G20-Entwicklungsagenda durch das Sektorvorhaben unterstützt, einen ‚Challenge on Inclusive Business Innovation‘ durchzuführen. Ausgezeichnet wurden 15 Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Menschen am Ende der Einkommenspyramide erreichen und deren Geschäftsmodelle nachhaltig sind. Die Herausforderungen administrativer und rechtlicher Rahmenbedingungen wurden identifiziert und mündeten in eine G20 Policy Note für die G20-Mitglieder. Damit konnte der internationale Dialog eindrucksvoll beeinflusst werden: „Inclusive Business" wird als ein zentraler Ansatz von wichtigen Akteuren der internationalen Entwicklungszusammenarbeit aufgegriffen und umgesetzt.

Auch im Gebernetzwerk DCED konnte das Sektorvorhaben im Auftrag des BMZ mehrere Ansätze positionieren: unter anderem in der Entwicklung eines geberübergreifenden Leitfadens zur Geschäfts- und Investitionsklimareform, Einspeisen von Instrumenten zur Förderung ökologisch nachhaltiger Privatwirtschaftsförderung in die DCED-Studie „Green Growth and Private Sector Development", Bestandsaufnahme zu Ansätzen in der Förderung der Qualitätsinfrastruktur, Geberleitfaden zu Vereinbarkeit und Komplementaritäten zwischen Industriepolitik und Geschäfts- und Investitionsklimareformen sowie mehrere Fallstudien aus der deutschen EZ zur Wirtschaftsförderung in fragilen Kontexten.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
25010

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Handelsentwicklung

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

Zuständige Organisationseinheit
G120 Nachhaltige Wirtschentw, Digitalisierung

Vorgänger-Projekt
2010.2164.1

Nachfolger-Projekt
2015.2220.0

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
4.432.000 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Côte d'Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal, Tunesien, Äthiopien
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