2015.2220.0

Sektorvorhaben Innovative Ansätze der Privatwirtschaftsförderung

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorhaben
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

Die Wirtschaftsaktivitäten privatwirtschaftlicher Akteure verbleiben in zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern aufgrund einer vergleichsweise schwachen Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit auf geringem Niveau. Somit bleiben auch potenzielle Impulse des Privatsektors für die Schaffung von produktiven Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten und die Reduzierung von Armut gering.

Ansätze im Bereich der Privatwirtschaftsförderung verfolgen das Ziel, die Produktivität der jeweiligen Wirtschaftsakteure, insbesondere der Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe (KKMU) als wichtiges Rückgrat der Wirtschaft, zu stärken, um damit Beschäftigung und Einkommen zu schaffen. Dabei wird eine Verbesserung der Innovationsfähigkeit der privatwirtschaftlichen Unternehmen angestrebt, die ihnen Möglichkeiten zur Steigerung von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit, aber auch zur Skalierung der positiven Wirkungen ihrer Geschäftsmodelle eröffnen. Weiterhin sollen angemessene politische, rechtliche und administrative Rahmenbedingungen die notwendigen Voraussetzungen für eine Steigerung privater Investitionen und Innovationen schaffen.

Ziel

Strategien und Instrumente der Privatwirtschaftsförderung sind insbesondere im Rahmen der Umsetzung der Sustainable Development Goals in nationalen und internationalen Prozessen und Ansätzen der EZ positioniert.

Vorgehensweise

Das Sektorvorhaben unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dabei, Themen der Privatwirtschaftsförderung in internationalen Prozessen wie der G20 und der Agenda 2030 oder dem Gebernetzwerk Privatwirtschaftsförderung (Donor Committee for Enterprise Development) einzubringen und sichtbar zu machen. Insbesondere in den Themenfeldern grüne und breitenwirksame Geschäftsmodelle sowie Fluchtkontexte entwickelt das Sektorvorhaben Instrumente der Privatwirtschaftsförderung, welche von Vorhaben der deutschen EZ genutzt und angewandt werden. Diese ermöglichen es Vorhaben, auf aktuelle Herausforderungen und Bedarfe ihrer Zielgruppen reagieren können. Erfahrungs- und Faktenwissen zu Privatwirtschaftsförderung werden vom Sektorvorhaben aufbereitet und privaten und öffentlichen EZ Akteuren, die im Themenfeld Privatwirtschaftsförderung aktiv sind, in Deutschland und international zur Verfügung gestellt.

Wirkungen

Das Sektorvorhaben hat erfolgreich Ansätze zu Innovationsförderung, breitenwirksamen Geschäftsmodellen, grüner Privatwirtschaftsförderung und zur Wirtschaftsförderung in fragilen Kontexten entwickelt und in zahlreiche EZ-Vorhaben verbreitet.

Eine herausragende Positionierung konnte bei der Entwicklung des Ansatzes zu breitenwirksamen Geschäftsmodellen erzielt werden: Durch das Sektorvorhaben unterstützt hat das BMZ das Thema seit vier Jahren kontinuierlich in die G20-Entwicklungsagenda eingebracht. Neben einer G20 Policy Note für die G20-Mitglieder wurde ebenso eine G20 Inclusive Business Policy Plattform im Aufbau unterstützt. Damit konnte der internationale Dialog eindrucksvoll beeinflusst werden: „Inclusive Business" wird als ein zentraler Ansatz von wichtigen Akteuren der internationalen Entwicklungszusammenarbeit aufgegriffen und umgesetzt.

Auch im Gebernetzwerk DCED konnte das Sektorvorhaben im Auftrag des BMZ mehrere Ansätze positionieren: So wurde in die Bestandaufnahme zu Ansätzen verschiedener Geber im Bereich grüne Privatwirtschaftsaftsförderung einige Fallbeispielen und Good Practices aus der deutschen EZ zu grünen unternehmensbezogenen Dienstleistungen und der Förderung ökologischer Wertschöpfungsketten eingespeist. Zum Thema Inclusive Business wurde ein erstes geberübergreifendes Diskussionspapier zum Thema „How to create an enabling environment for inclusive business?" erarbeitet.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
25010

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Handelsentwicklung

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

Zuständige Organisationseinheit
G120 Nachhaltige Wirtschentw, Digitalisierung

Vorgänger-Projekt
2013.2096.9

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
1.322.000 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Côte d'Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal, Tunesien, Äthiopien
Wird geladen