Ausgangssituation
Ob es um Klimaschutz, Armutsbekämpfung oder regionale Wirtschaftsförderung geht – der Privatsektor gestaltet die globalen strukturpolitischen Fragen längst mit. Für die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist die Privatwirtschaft deshalb ein unverzichtbarer Partner, wenn es darum geht, innovative und effektive Lösungen zu finden. Innovationskraft, technisches Know-how und auch das Kapital des Privatsektors können genutzt werden, um in der internationalen Zusammenarbeit mehr Wirkung zu erzielen.
Vor diesem Hintergrund bemüht sich die deutsche EZ deutsche und europäische Unternehmen, die sich in Entwicklungs- und Schwellenländern (ESL) engagieren oder dies beabsichtigen, in den entwicklungspolitischen Kontext einzubinden, sodass in unseren Partnerländern ein sozialer, ökonomischer oder ökologischer Wandel unterstützt wird und gleichzeitig für die involvierten Unternehmen ein Mehrwert erzeugt wird.
Da durch technischen Fortschritt, gesellschaftlicher Entwicklung und zunehmender Globalisierung kontinuierlich neue Themenfelder in den Fokus der EZ rücken, werden neue/angepasste Modalitäten der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsakteuren, staatlicher EZ und Partnerländern benötigt.
Ziel
Durch das TZ-Vorhaben „Innovative Kooperationsansätze mit der Wirtschaft" (IKW) sind neue Formen der Zusammenarbeit zwischen EZ und deutschen/europäischen Unternehmen sowie unternehmensnahen Stiftungen entwickelt, aktuelle Trends und daraus resultierende neue Themenfelder für Kooperationen erschlossen und auf Realisierbarkeit und Relevanz getestet. Oberstes Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Partnerländern zu leisten und dabei selbstverständlich die entwicklungspolitischen Grundlinien der Bundesregierung und die Anforderungen des BMZ zu berücksichtigen.
Zielgruppe des Vorhabens sind generell arme Bevölkerungsgruppen in ESL, deren Lebensbedingungen sich durch nachhaltiges Wirken der EZ in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft verbessern sollen. Durch die Komplexität der Themen und Trends für neue Kooperationsformate, ändern sich auch die entsprechenden Partner. Dies können neben der Zivilgesellschaft sowohl Unternehmen oder Unternehmensstiftungen, aber auch ganze Wirtschaftscluster und Sektoren in den Partnerländern als auch in Deutschland sein.
Vorgehensweise
Neue entwicklungspolitisch relevante Themen und aktuelle Trends für potentielle Kooperationen werden über verschiedene interne und externe Kanäle (BMZ, EZ-Scouts, Unternehmen, develoPPP.de und andere) artikuliert. Themen mit hoher Signifikanz werden aufgegriffen und zu Leistungsangeboten aufbereitet. Aufgrund der Vielfältigkeit und Komplexität der einzelnen Themen arbeitet IKW sowohl mit interner fachlicher Expertise, z.B. aus dem Fach- und Methoden-Bereich der GIZ, als auch mit externen Beratern zusammen. IKW führt Potentialanalysen und Markterkundungen durch, organisiert den Austausch zwischen und die Beteiligung von unterschiedlichen Akteuren und Netzwerken. Als Ergebnis entstehen neue Kooperationsformen zwischen deutschen und europäischen Unternehmen und der EZ/IZ in zusätzlichen Themenfeldern.