Ausgangssituation
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine beeinträchtigt in Städten nicht nur die kritische Infrastruktur, wie etwa die Energieversorgung. Auch soziale und wirtschaftliche Strukturen sind stark betroffen – dazu gehören etwa Schulen und öffentliche Räume. In der Stadt werden allerdings nicht nur Herausforderungen sichtbar, sondern auch neue Lösungen entwickelt, um gemeinsam mit Bürger*innen, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft zukunftsfähige Städte zu gestalten. Es fehlt jedoch an sozial gerechten, klimafreundlichen und widerstandsfähigen Ansätzen für den Wiederbau und die Belebung städtischer Räume.
Ziel
Die Ukraine fördert den sozial gerechten, klimafreundlichen und widerstandsfähigen Wiederaufbau ausgewählter Städte unter Berücksichtigung der Prinzipien der Neuen Leipzig Charta (NLC) und des Neuen Europäischen Bauhauses im Zuge des Beitrittsprozesses zur Europäischen Union (EU).
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt das ukrainische Ministerium für Entwicklung von Gemeinden und Territorien der Ukraine in der Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik. Dabei steht die Gemeinwohlorientierung im Mittelpunkt und eine integrierte Stadtentwicklung, die soziale, ökonomische und ökologische Ziele vereint.
Konkret agiert das Vorhaben in folgenden Bereichen:
- Es berät zur Modernisierung der Gesetzgebung für den städtischen Wiederaufbau im Einklang mit dem EU-Beitrittsprozess.
- Es unterstützt ausgewählte ukrainische Städte dabei, Modellprojekte für einen grünen und inklusiven Wiederaufbau zu entwickeln und bezieht dabei Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft ein. Dabei werden insbesondere die Klimarisiken, naturbasierte Lösungen, Bedürfnisse vulnerabler Gruppen und Geschlechtergerechtigkeit in der Stadtentwicklungspolitik berücksichtigt.
- Es fördert Lernangebote und Austauschformate für städtische Praktiker*innen, Planungsbüros und Fachverbünde, um gute Beispiele und Wissen zum grünen städtischen Wiederaufbau zu teilen.