Ausgangssituation
Die Bevölkerung Ägyptens wächst und lebt zunehmend in Städten. Dort wohnt sie größtenteils in dicht bebauten, ungeplanten Hochhaussiedlungen mit mangelhafter Infrastruktur, überbelegten Schulen sowie unzureichender Abwasser- und Müllentsorgung. Kinder, Frauen und Menschen mit Behinderungen sind besonders betroffen. Die mangelnde Anpassung an den Klimawandel wie Hitzewellen verstärken die gesundheitlichen Risiken. Um eine soziale und zukunftsfähige Entwicklung zu fördern und die Lebensbedingungen zu verbessern, muss Ägypten daher Städte weiterentwickeln.
Öffentliche Dienstleistungen übernehmen teilweise Nichtregierungsorganisationen. Allerdings fehlt es ihnen und den Verwaltungen an Strategien, Methoden und Wissen für eine gerechte und umfassende Stadtentwicklung, die alle Gruppen einbezieht.
Ziel
In ausgewählten Gebieten (Gouvernoraten) in Ägypten, wie in Giza und Alexandria, werden Städte erfolgreich partizipativ und sozial entwickelt.
Vorgehensweise
Das Projekt berät nationale, regionale und lokale Institutionen, damit diese Städte besser entwickeln können. Es arbeitet mit ihnen an der Entwicklung von neuen Planungsinstrumenten und schult sie diese anzuwenden. So kommen zum Beispiel klimasensitive Raumanalysen und beteiligungsorientierte Stadtteilplanung zum Einsatz. Damit schafft das Projekt die Voraussetzungen, um die Bevölkerung bedarfsgerecht zu unterstützen und die Städte besser an den Klimawandel anzupassen.
Darüber hinaus pilotiert das Projekt praktische Maßnahmen in benachteiligten Stadtgebieten. Beispielsweise verbessert es die Infrastruktur, städtische Dienstleistungen, die lokale Wirtschaft und die Klimaanpassung. Die Erfahrungen können für andere Städte im Land genutzt werden.
Zuletzt fördert das Projekt den Wissenstransfer zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Vertreter*innen, um integrierte und sozial inklusive Stadtentwicklung zu realisieren. Es organisiert dafür Austausch zu Erfahrungen und Lernangebote.