Ausgangssituation
Brasilien beherbergt rund 20 Prozent der globalen Biodiversität und damit die größte Artenvielfalt weltweit. Um dieses Naturerbe zu erhalten, schuf Brasilien im Jahr 2000 das Nationale System von Naturschutzgebieten (Sistema Nacional de Unidades de Conservação, SNUC). Zu Beginn des Vorhabens Anfang 2013 umfasste das SNUC eine Fläche von 1,5 Millionen Quadratkilometern. Es schützte rund 15 Prozent der Landesfläche und 1,5 Prozent der marinen Flächen Brasiliens – insgesamt ein Gebiet, das etwa vier Mal so groß ist wie Deutschland. Neben der föderalen Ebene haben Bundesstaaten, Gemeinden und private Schutzgebiete einen mittlerweile nennenswerten Anteil an der Gesamtzahl der Schutzgebiete.
Um die international vereinbarten Aichi-Ziele der Konvention über die biologische Vielfalt und die brasilianischen Biodiversitätsziele zu erreichen, erfordert es Instrumente für eine effektive Steuerung des Systems sowie Fähigkeiten und Personal für ein wirksames Management der Schutzgebiete. Die Schutzgebietsverwaltungen sind personell unterbesetzt. Aus- und Fortbildungsangebote für die Mitarbeiter*innen sind unzureichend. Vielen Schutzgebieten fehlen Managementpläne und Basisinfrastruktur. Der Austausch mit Bevölkerung, Politik und Wirtschaft ist ausbaufähig. Instrumente für eine nachhaltige Finanzierung greifen noch nicht.
Der Investitionsbedarf für das SNUC wird auf rund eine Milliarde Euro geschätzt. Laufende Schutz- und Verwaltungsaufgaben erfordern jährlich rund 500 Millionen Euro.
Ziel
Die für das nationale Schutzgebietssystem verantwortlichen Behörden haben ihre Kapazitäten und Kompetenzen gesteigert. Sie verfügen über Instrumente für besseres Management und finanzielle Nachhaltigkeit des Systems und können die Öffentlichkeit für Schutzgebietsbelange mobilisieren.