Ausgangssituation
Die Gewährleistung einer zuverlässigen und erschwinglichen Energieversorgung hat für die Regierung des Kosovo eine hohe Priorität und ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Das Land steht dabei vor enormen Herausforderungen, denn der Strom- und der Wärmebedarf steigen. Gleichzeitig sind die vorhandenen Kraftwerkskapazitäten begrenzt, so dass Versorgungsengpässe bestehen. Derzeit werden 96 Prozent des Stroms in alten, ineffizienten Braunkohlekraftwerken erzeugt, die die Umwelt stark belasten. Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf den Wohnsektor. Der Energiebedarf pro Quadratmeter liegt dabei im Kosovo doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt.
Energieeffizienz (EE) gilt gemeinhin als der „erste Energieträger“ der wirtschaftlichen Entwicklung, denn das Energieeinsparpotenzial übersteigt die Kosten der Energieerzeugung für die meisten Energiearten. Vor diesem Hintergrund ist die Steigerung der Energieeffizienz ein wichtiges Ziel der Regierung des Kosovo. Als Mitglied der EU-Energiegemeinschaft hat sich das Land zur Umsetzung des Energiekapitels des EU-Besitzstands verpflichtet. Daher strebt die Regierung bis 2030 eine Senkung des Energieverbrauchs um 32,5 Prozent gegenüber der prognostizierten Entwicklung an und orientiert sich damit an den Energiesparzielen der EU.
Ziel
Das Projekt hat dazu beigetragen, die Kapazitäten der für die effiziente Umsetzung von Energiesparmaßnahmen relevanten Akteure zu stärken. Den zentralstaatlichen Institutionen sowie den Kommunen ist es gelungen, die normativen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Energieeffizienzsektors zu verbessern. Dazu gehören nationale Gebäudestandards und andere Mechanismen wie eine nachhaltige kommunale Energieplanung, ein System für Energieaudits und die Zertifizierung von Gebäuden, die Inspektion von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC) sowie das Energiemanagement.