Ausgangssituation
Während der deutschen Kolonialherrschaft wurde der Großteil des Farmlandes im Süden und im zentralen Teil Namibias weißen Farmern zugewiesen. 1991 gelang es durch eine Landreform circa neun Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche umzuverteilen. Dadurch sank der Anteil der weißen Eigentümer von 98 Prozent auf 71 Prozent.
Das Prinzip der kommerziellen Landreform beruht auf drei Säulen: Dem National Resettlement Programme (NRP), den sogenannten Group Resettlement Schemes (GRS) und dem Affirmative Action Loan Scheme (AALS). Durch das NRP sollen bis 2020 fünf Millionen Hektar; durch AALS zehn Millionen Hektar umverteilt sein.
Bei der kommunalen Landreform wurden vornehmlich im Norden des Landes traditionelle Landnutzungsrechte registriert und offizielle Zertifikate vergeben. Zudem weist die Regierung sehr dünn oder unbesiedelte Weidegebiete in kommunalen Gebieten zur kommerziellen landwirtschaftlichen Nutzung aus. Ziel der vielschichtigen Landreformmaßnahmen ist, dass Ressourcen effektiv und nachhaltig genutzt werden, die Lebensqualität der Begünstigten verbessert ist und landwirtschaftliche Betriebe höhere Einnahmen erzielen. Dazu wurden begleitende, landwirtschaftliche Förderprogramme aufgesetzt, die Begünstigte der Landreform vor und nach der Ansiedelung unterstützen.
Ziel
Begünstigte der Landreform nutzen die gesicherten oder zugeteilten Ressourcen nachhaltig und wirtschaftlich effektiv. Das Management natürlicher Ressourcen ist nachhaltiger und der Zugang fairer.