Ausgangssituation
Chinas Treibhausgas-Emissionen belasten die Umwelt und die Lebensqualität der Bevölkerung, außerdem schaden sie Chinas internationalem Ruf als verantwortungsbewusstes Mitglied der Staatengemeinschaft. Der 12. Fünfjahresplan soll diese Trends umkehren und den Weg in eine Kohlenstoff sparende Wirtschaft ebnen.
Strategische Komponenten sind die internationale Zusammenarbeit im Einklang mit dem Prinzip der „gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung" von Industrie- und Entwicklungsländern und der Aufbau eines Emissionshandelssystems. Dies erfordert den Aufbau entsprechender Treibhausgas-Statistiken, verbunden mit den dazugehörigen Mess-, Berichts- und Prüfverfahren. Bei der Landnutzung geht es um die Minderung der Emissionen in der Landwirtschaft, Kohlenstoffspeicherung in der Forstwirtschaft, Normen für die Sanierung von Bergbaufolgelandschaften sowie internationale Klimaschutzpilotprojekte.
Ziel
Politische Entscheidungsträger verfügen über Ansätze für emissionsmindernde Landnutzungsoptionen.
Vorgehensweise
Das Projekt verfolgt einen zweistufigen Ansatz. Dieser beruht auf internationalen Standards (etwa dem Verified Carbon Standard) und auf Lernerfahrungen aus der Praxis. Maßnahmen werden in ausgewählten Provinzen auf Landkreisebene demonstriert, um die Politikberatung mit nachprüfbaren Zahlen und Fakten zu unterfüttern. Der Ansatz umfasst vier Projektleistungen:
Treibhausgas-Reduktion: Demonstration emissionsmindernder Maßnahmen in Land- und Forstwirtschaft, einschließlich partizipativer Mess-, Berichts- und Prüfverfahren und Ermittlung der Ausgangsbasis.
Treibhausgas-Bilanzierung: Identifizierung von Treibhausgas-Inventursystemen, einschließlich Quantifizierung der Reduktionsziele im Rahmen der institutionellen Bedingungen Chinas.
Anreize: Entwicklung von Geschäftsmodellen in der Land- und Forstwirtschaft zur Unterstützung eines zukünftigen Handels mit Emissionszertifikaten.
Sanierung von Bergbaufolgelandschaften: Identifizierung von emissionsmindernden Maßnahmen im Tagebau, einschließlich Erarbeitung einer technischen Richtlinie.
Wichtige Partner des Vorhabens sind die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission, das Ministerium für Bodennutzung und Ressourcen sowie die staatliche Forstverwaltung.
Wirkung
Für die Waldkohlenstoffquantifizierung, die klimafreundliche Flurbereinigung und die Bergbausanierung wurden Richtlinien verabschiedet.
Ordnungspolitische Konzepte wurden als sogenannte Policy Briefs formuliert. Sie liefern Handlungsempfehlungen zur Anpassung der Förderinstrumente, welche die Verbreitung der jeweiligen Landnutzungsmodelle unterstützen sollen.
Entscheidungsträger haben an Fachveranstaltungen und Studienreisen teilgenommen und sich zum Thema Klimaschutz fortgebildet. Verschiedene Landnutzungsoptionen wurden Entscheidungsträgern auf der Grundlage internationaler Benchmarks demonstriert.