Ausgangssituation
Das Wachstum der Industrie ist ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung Indiens. Die indische Regierung hat geplant, den Beitrag des verarbeitenden Gewerbes zum Bruttoinlandsprodukt bis 2021 von 16 auf 25 Prozent zu steigern und dadurch 100 Millionen neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zurzeit gibt es etwa 3.000 Industriegebiete in Indien. Einige davon, wie die Industriekorridore, Investmentregionen und Produktionszonen, sind sehr groß.
Der Ausbau der Industrie ist mit verschiedenen Risiken verbunden. Dazu zählen eine höhere Umweltverschmutzung, die Übernutzung der natürlichen Ressourcen sowie die Zunahme von Abfällen und Abwässern, die die Ökosysteme bedrohen. 2009 erklärte die Zentrale Umweltüberwachungsbehörde (Central Pollution Control Board) 75 von 88 untersuchten Industriegebieten für hochgradig belastet. Hinzu kommen 351 Flussabschnitte, die als verunreinigt gelten (Stand 2018). Verschmutzungen durch Abfälle, Abwässer und Emissionen sowie die Übernutzung der natürlichen Ressourcen stellen ein erhebliches Risiko für die nachhaltige Entwicklung dar.
Die technischen, organisatorischen und personellen Kapazitäten auf Verwaltungsebene erschweren es zum Teil erheblich, Umweltmaßnahmen zu entwerfen und umzusetzen. Dies hat zur Folge, dass Verursacher von Umweltbelastungen keine Anreize haben, um in effizientere und umweltschonendere Produktionsweisen zu investieren.
Ziel
Die indische Regierung wird dabei unterstützt, ihre strategischen und organisatorischen Governance-Strukturen zur Bekämpfung industrieller Abwasserbelastung zu stärken.