2012.2503.6

Nachhaltige Landwirtschaft

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorhaben
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) definiert und vertritt die Position der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) gegenüber den Partnerländern, der deutschen Öffentlichkeit und, in zahlreichen internationalen Politikprozessen, gegenüber der internationalen Gemeinschaft. Es formuliert die deutsche Entwicklungspolitik, entwickelt Strategiepapiere, Orientierungen und Positionspapiere und nimmt Stellung zu Anfragen aus Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft.

Ziel

Zentrale Aufgabe des Sektorvorhabens (SV) Nachhaltige Landwirtschaft ist es, das BMZ inhaltlich in Politikformulierung und Strategieentwicklung im Bereich nachhaltige Landwirtschaft zu beraten, um die deutschen Positionen und Ansätze in Abstimmungsprozesse und Gremien der internationalen Zusammenarbeit einzubringen. Das SV orientiert sich an den Bedarfen und Zielen der BMZ-Sondereinheit „EINEWELT ohne Hunger". Den Rahmen bilden dabei vor allem die Strategiepapiere zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, zu Biokraftstoffen und zur Entwicklung ländlicher Räume und deren Beitrag zur Ernährungssicherung.

Vorgehensweise

Die Beratung des BMZ baut auf Lernerfahrungen aus der Praxis auf, weshalb neben der reinen Politikberatung ein Schwerpunkt des SV auf der Zusammenarbeit mit den Auslandsvorhaben der deutschen EZ liegt. Einerseits werden Lernerfahrungen aus diesen Vorhaben durch das SV aufbereitet, andererseits werden auf Basis dieser Lernerfahrungen entwickelte Konzepte und Instrumente der nachhaltigen Landwirtschaft für das Wissensmanagement und die Beratung anderer Vorhaben genutzt und fließen in die Beratung des BMZ ein. Zur Zusammenarbeit mit den Auslandsvorhaben werden auch bestehende Netzwerke und überregionale Strukturen genutzt (Fachverbünde, u. a.). Intern erfolgt eine intensive Zusammenarbeit mit Fachplaner/innen und anderen Sektorvorhaben. Der intensive interne und externe Austausch ermöglicht die stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Landwirtschaft in der deutschen EZ und den Partnerländern.

Das Vorhaben arbeitet überregional in drei Handlungsfeldern: (1) Beratung des BMZ: Hier werden Fachbeiträge und Stellungnahmen für eine Vielzahl von Themen (Boden, Wasser, Klimawandel, agrargenetische Ressourcen, Nachernteschutz, pflanzliche und tierische Erzeugung, nachwachsende Rohstoffe) erarbeitet. (2) Zusammenarbeit mit Auslandsvorhaben: die Beratung von Vorhaben erfolgt auf Nachfrage in den Bereichen Analyse und Bewertung der Nachhaltigkeit von Betriebssystemen, Entwicklung von Beratungsinhalten zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Betriebssysteme, der integrierten Ressourcennutzung und Klimaanpassung und zu Gender und landwirtschaftlicher Beratung. Lernerfahrungen werden aufbereitet und neue Instrumente und Ansätze entwickelt, getestet und weiterverbreitet. Die Erfahrungen aus den Vorhaben fließen wiederum in die Beratung des BMZ ein. (3) Weiterentwicklung von Konzepten in der deutschen EZ: In Kooperation mit anderen Sektorvorhaben und Organisationen werden Themen der nachhaltigen Landwirtschaft durch Vorträge, Fachveranstaltungen, Veröffentlichungen und im Internet diskutiert und weiter entwickelt. Die daraus entstehenden Empfehlungen gehen ebenfalls in die Beratung des BMZ ein und werden Projekten zur Verfügung gestellt.

Wirkungen

Die Wirkungen des Vorhabens sind insbesondere auf das BMZ und TZ-Vorhaben zu erwar-ten. Die Beratung erleichtert es dem BMZ politische Diskussionen und Prozesse zu nachhaltiger Landwirtschaft auf nationaler Ebene und in internationalen Gremien und Prozessen zu gestalten. Weiterhin unterstützt sie das BMZ bei der Ausrichtung seiner eigenen Vorhaben.

Das intensive Wissensmanagement, die Beratung der Auslandsprogramme und die Mitwirkung in Netzwerken fördern die Verbreitung ressourceneffizienter, nachhaltig produktiver, resilienzfördernder Ansätze. Die Kapazitäten des Personals der GIZ und der Partner werden verbessert.

Sektorvorhaben haben die Aufgabe, das BMZ in fachlichen Fragen zu beraten und zu unterstützen. Anders als bei Vorhaben in den Partnerländern selbst kommen die Wirkungen von Sektorvorhaben den Partnerländern oft nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar zugute.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
31130

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Biodiversitätskonvention
  • Desertifikationsbekämpfung
  • Anpassung an den Klimawandel

Vorgänger-Projekt
2009.2280.7

Nachfolger-Projekt
2015.2187.1

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
4.874.491 €

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