Ausgangssituation
Zwischen 2011 und 2015 flohen mehr als 4,8 Millionen Menschen vor dem Bürgerkrieg aus Syrien. Die Flüchtlinge suchen weltweit Schutz, vor allem aber in ihren Nachbarländern. In Jordanien wurden nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) bis Mitte 2016 mehr als 655.000 Syrer offiziell registriert. Viele von ihnen sind junge Erwachsene, die sich nach den traumatischen Erfahrungen des Krieges und der Flucht eine bessere Zukunft erhoffen. Sie wollen sich weiterbilden, doch ihre finanzielle Situation, ihr Aufenthaltsstatus, mangelnde Fremdsprachenkenntnisse oder fehlende Dokumente stehen einem Studium in Jordanien im Weg. Ohne Perspektive und nach den häufig traumatischen Erlebnissen empfinden viele Flüchtlinge ihre Lage als aussichtlos.
Durch den Flüchtlingsstrom stieg die Einwohnerzahl in Jordanien rasant um zehn Prozent, in nur wenigen Jahren. Vor allem für die ärmeren Bevölkerungsgruppen ist es schwierig, die Flüchtlinge zu akzeptieren, da sie mit ihnen um Ressourcen wie Schulplätze, Wasser und nicht zuletzt um Arbeitsplätze konkurrieren. Auch der jungen jordanischen Generation mangelt es an Perspektiven. Um Konkurrenz und damit sozialen Spannungen entgegenzuwirken, werden sowohl syrische Flüchtlinge als auch junge Jordanierinnen und Jordanier gefördert, denen der Zugang zu akademischer Ausbildung sonst nicht ohne Weiteres möglich wäre.
Ziel
Die Lebensperspektiven von jungen Frauen und Männern aus Syrien und Jordanien in Flüchtlinge aufnehmenden Kommunen sind verbessert.