Ausgangssituation
Zehn Regionen in der Ukraine, die rund 2,2 Millionen Menschen beherbergen, sind von der Kohleindustrie abhängig. Sie trifft der geplante Kohleausstieg bis 2035 somit direkt. Außerdem sind sie seit 2022 durch den russischen Angriffskrieg sozial und wirtschaftlich herausgefordert. Dennoch bleibt die ukrainische Regierung entschlossen, aus der Kohle auszusteigen und so zu den internationalen Bemühungen gegen den Klimawandel beizutragen.
Um einen sozial und wirtschaftlich gerechten Übergang (Just Transition) zu sichern, fördert die ukrainische Regierung, dass sich die lokale Wirtschaft breit aufstellt. Investitionen in erneuerbare Energien und eine klimafreundliche Wirtschaft sollen die betroffenen Regionen unterstützen.
Ziel
Der gerechte Strukturwandel in den ukrainischen Kohleregionen ist vorangetrieben. Er berücksichtigt besonders die Kriegsauswirkungen, die Widerstandsfähigkeit des Energiesystems und den angestrebten Beitritt zur Europäischen Union (EU).
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet in vier Bereichen:
1. Es unterstützt die nationale Regierung dabei, einen strategischen, regulatorischen und institutionellen Rahmen für die Just Transition zu entwickeln, der mit dem EU-Beitritt und dem Wiederaufbau des Landes abgestimmt ist.
2. Regional und lokal baut das Projekt Kompetenzen für den wirtschaftlich tragfähigen und sozialen Strukturwandel in den Kohleregionen aus. Dazu fördert es zum Beispiel einen Dialog zwischen Interessensgruppen und Verantwortlichen und setzt Pilotprojekte um.
3. Es erleichtert den Zugang zu Geldern für regionalen, gerechten Wandel. Dabei baut es unter anderem ein Finanzierungsprogramm auf und berät die Regierung und die Kohleregionen dazu, Investitionen zu mobilisieren.
4. Zudem stellt es Nothilfe und Infrastrukturunterstützung bereit. Dafür koordiniert es beispielsweise Spendenkampagnen, um die Kohleregionen nach kriegsbedingter Zerstörung wieder aufzubauen und die Energieversorgung zu sichern.