Ausgangssituation
Namibia gehört mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 5.840 US-Dollar (2013) gemäß Weltbank-Klassifizierung zu den Ländern mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich, hat aber nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen. Dazu gehören hohe Arbeitslosigkeit, weit verbreitete Armut und große soziale Ungleichheiten, die das Land aus der Zeit vor der Unabhängigkeit 1990 geerbt hat und für deren Beseitigung das zurzeit nur mäßige Wirtschaftswachstum nicht ausreicht. Zur Überwindung dieser Herausforderungen muss das Land dringend weitere Arbeitsplätze schaffen, damit die Menschen mehr Einkommen erzielen können.
In ihrem übergeordneten Strategiepapier ‚Vision 2030‘ skizziert die Regierung das Bild eines wohlhabenden, industrialisierten Namibia, in dem Frieden, Harmonie und politische Stabilität herrschen. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von Wohlstand und menschlicher Entwicklung, gerechtem Wachstum, der Stärkung der Industrie sowie einer modernen Landwirtschaft. Für ein wirtschaftliches und politisches Umfeld, das die Verwirklichung der ‚Vision 2030‘ erlaubt, hat die Regierung Strategien für die wirtschaftliche Entwicklung vorgelegt. Dazu gehören die Industriepolitik, die Strategie für den Finanzsektor und der aktuelle nationale Entwicklungsplan für den Zeitraum 2012-2017 (NDP4). Hauptziele des nationalen Entwicklungsplans sind ein dauerhaft hohes Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze und die Verbesserung der Einkommensgleichheit.
Die Strategie zur Umsetzung der Industriepolitik „Growth at Home“ wurde vom namibischen Ministerium für Industrialisierung, Handel und KMU-Entwicklung (MITSD) entwickelt und vom Kabinett 2014 beschlossen. Die drei Interventionsbereiche von „Growth at Home“ sind Unterstützung der Wertschöpfung in der Produktion, Sicherung des Marktzugangs und Verbesserung des Investitionsklimas.
Ziel
Neue namibische Firmen sind entstanden und vorhandene Unternehmen wachsen. Die Wertschöpfung ist gestiegen, die Beschäftigungs- und die Einkommenssituation haben sich verbessert.