Ausgangssituation
In den letzten Jahrzehnten konnten weltweit Erfolge in der Bildung erzielt werden. Trotzdem bleibt der mangelnde Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung eine drängende Herausforderung, und zwar entlang der gesamten Bildungskette. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verfolgt mit seiner Bildungsstrategie einen ganzheitlichen Ansatz. Im internationalen Prozess der Aushandlung der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" hat sich Deutschland erfolgreich für ein umfassendes Bildungsziel eingesetzt. Dieses steht im Einklang mit dem Bildungsansatz des BMZ. Im Rahmen der Agenda 2030 wurde Ziel 4 vereinbart: „Für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern". Deutschland unterstützt über Beiträge, die mehrere Staaten betreffen, und in ausgewählten Kooperationsländern die Umsetzung des internationalen Bildungszieles.
Ziel
Die Beiträge des BMZ und der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) befördern die Umsetzung der mit Bildung zusammenhängenden Ziele der Agenda 2030.
Vorgehensweise
Das überregionale Vorhaben (Sektorvorhaben) berät und unterstützt das Bildungsreferat des BMZ. Im Vordergrund steht die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sowie der BMZ-Bildungsstrategie. Darüber hinaus unterstützt das Vorhaben das BMZ dabei, die deutsche EZ im Bereich Bildung weiterzuentwickeln und zu positionieren. Es berät das BMZ dabei, innovative Bildungsthemen zu identifizieren und möglichst Themenführerschaften für die deutsche EZ im internationalen Politikbereich zu übernehmen.
Die Beratungs- und Unterstützungsleistungen umfassen die Erstellung von fachlichen Arbeitspapieren, Sachständen und Strategiepapieren.
Das Vorhaben unterstützt ferner die wichtige Vernetzung mit deutschen Vorfeld- und Durchführungsorganisationen sowie Ressorts, wie zum Beispiel dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Auswärtiges Amt (AA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Über die Organisation, Durchführung und Dokumentation von beziehungsweise über das Mitwirken an Veranstaltungen (Konferenzen, Tagungen, Workshops) bringt das Vorhaben seine Expertise ein. Es wirkt national wie international in relevanten Gremien und Arbeitskreisen im Auftrag des BMZ aktiv mit, um einen Bildungssystemstärkungsansatz strategisch zu positionieren und Aktivitäten mit anderen Organisationen abzustimmen. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Zuwendungsempfängern unterstützt das Vorhaben die Steuerung der Programme des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) und der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und berät das BMZ zur Teilnahme an den Gremiensitzungen.
Die konfliktsensible Beratung und Unterstützung des Projektes bezieht sich auf zentrale Themen des Bildungsbereichs mit Ausnahme der beruflichen Bildung. Sie umfassen drei Handlungsfelder: (1) Grundsatzthemen und fachlich übergreifende Themen, (2) Multilaterale Organisationen und Netzwerke sowie (3) Erweiterte Grundbildung, Hochschulbildung und Wissenschaft.
Wirkungen
- Beratung, Unterstützung sowie die vielfältigen Kooperationen haben zu einer besseren Positionierung und Verankerung der Bildungsförderung in der deutschen und internationalen EZ geführt.
- Das Vorhaben unterstützte das BMZ dabei, seinen Einfluss im Rahmen der Global Partnership for Education zu verstärken. Diese ist das einzige multilaterale Koordinierungsinstrument, das sich ausschließlich auf die Förderung im Bildungsbereich fokussiert.
- Vom Projekt organisierte oder begleitete Fachgespräche und Konferenzen zu ausgewählten Bildungsaspekten tragen zu einer erhöhten internationalen Sichtbarkeit und strategischen Positionierung der deutschen EZ im Bildungssektor bei: Zum Beispiel Africa Code Week; eLearning Africa; UNESCO Mobile Learning Week.
- Im Rahmen der #eSkills4Girls-Initiative sowie der Initiative EQUALS werden zahlreiche Aktivitäten des BMZ zur Förderung der digitalen Inklusion von Frauen und Mädchen (mit-) koordiniert und erfolgreich umgesetzt.
- Das Vorhaben erarbeitete gemeinsam mit Bildungsexpert*innen von AvH, DAAD, GIZ und KfW die Konzeption einer „Universität der Zukunft für nachhaltige Entwicklung". Sie mündete in eine gemeinsam entwickelte Grafik, die die immense Bedeutung von Hochschulbildung und Wissenschaft in der EZ in nationalen und internationalen Diskussionen zur Bildungsförderung hervorhebt.