Ausgangssituation
Durch den Bürgerkrieg in Syrien sind fast die Hälfte der Bevölkerung binnenvertrieben oder auf der Flucht. Außerdem sind über 30 Prozent der Häuser im Land beschädigt oder zerstört.
Die syrische Landverwaltung war bereits vor dem Konflikt komplex. Dies resultiert aus unklaren Gesetzen und informellen Vereinbarungen. Die über 80 zusätzlichen Gesetze zu Wohn-, Land- und Eigentumsrecht verkomplizieren dabei die Lage der Vertriebenen weiter. Die meisten von ihnen besitzen keine rechtlich angekannten Dokumente, wodurch ihre Rechte zu Wohnraum, Land und Eigentum schwer wiederhergestellt werden können.
Ziel
Die Rechte von Vertriebenen sind gesichert und erleichtern den Zugang zu sicherem Wohnraum und Landbesitz.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet in vier Bereichen:
1. Mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM), dem Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UN-HABITAT) arbeitet das Projekt daran, Dokumente zu Wohn-, Land- und Eigentumsrechten zu sichern. Unterlagen sollen aufbewahrt werden, um Rechte wiederherzustellen sowie künftige Entschädigungen und Rückerstattungen zu erleichtern.
2. In Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und syrischen bürgerlichen Initiativen erhalten Flüchtlinge im Libanon, in Jordanien und im Irak Informationen, Beratung und Rechtsbeistand. Das hilft ihnen, Anforderungen zum Wohn-, Land- und Eigentumsrecht zu erfüllen und offizielle Dokumente für ihre Ansprüche zu beschaffen.
3. Das Projekt arbeitet mit syrischen bürgerlichen Initiativen und Rechtsexpert*innen, um die internationale Gemeinschaft zu sensibilisieren und syrische Vertriebene zu Rechten schulen.
4. Es entwickelt zudem eine Webplattform, um Daten, Forschungsergebnisse und Medien zu sichern. Diese dokumentieren zu wichtigen syrischen Städten, wie Rechte von Vertriebenen verletzt werden.