Ausgangssituation
Heute sind rund fünf Millionen Menschen beim Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) als palästinensische Flüchtlinge registriert. Palästina gehört zu den ältesten Krisenherden der Welt. Die Vertreibung der Palästinenser*innen begann unmittelbar nach der Teilungsresolution der Vereinten Nationen und der Gründung Israels im Jahr 1948.
Die palästinensischen Gebiete sind fragmentiert und gliedern sich geographisch, politisch und institutionell in das Westjordanland (Zonen A, B und C), Ost-Jerusalem und den Gazastreifen. Die sich an den Sechstagekrieg von 1967 anschließende israelische Besetzung hat die palästinensische Gesellschaft gespalten und die Uneinigkeit verstärkt.
Mehr als 1,5 Millionen palästinensische Flüchtlinge leben in 58 anerkannten Flüchtlingslagern in Jordanien, im Libanon, in Syrien, im Gazastreifen sowie im Westjordanland (mit Ost-Jerusalem). Als Flüchtlinge sind sie sozial isoliert und stigmatisiert. Sie besitzen keine Bürgerrechte und werden systematisch diskriminiert. Die Mehrheit der Bewohner*innen der Flüchtlingslager im Westjordanland und im Gazastreifen sind Jugendliche und junge Erwachsene – etwa 40 Prozent der Einwohner*innen sind jünger als 19 Jahre. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit, der Armut und der oft alltäglichen Gewalt wachsen diese jungen Menschen ohne Perspektiven auf.
Ziel
Die Fragmentierung der palästinensischen Gesellschaft wird durch die Förderung und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls verringert. Schädliche Stereotype und Vorurteile werden abgebaut. Durch Kunst, Kultur und Sport entwickeln die Kinder und Jugendlichen kreative Ausdrucksmöglichkeiten und lernen, psychologische und emotionale Barrieren zu überwinden. Die jungen Menschen erarbeiten sich eine gewaltfreie Lebensperspektive und werden bei der Verwirklichung ihrer Vorstellungen begleitet.