Ausgangssituation
Nigeria, das bevölkerungsreichste Land Afrikas, hat anhaltende sozioökonomische Herausforderungen erlebt, besonders im Nordosten. Seit 2009 haben gewaltsame Aufstände durch Boko Haram und die Islamic State West Africa Province mehr als 36.000 Todesopfer gefordert und 2,1 Millionen Menschen vertrieben. Diese Vertreibungen haben lokale Ressourcen überlastet, die Ernährungssicherheit verschlechtert und die Armut vertieft.
Am stärksten sind Frauen und marginalisierte Gruppen betroffen, da ihr Zugang zu finanziellen Mitteln und Beschäftigungsmöglichkeiten eingeschränkt bleiben. Soziokulturelle Normen haben die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen begrenzt und sie geschlechtsspezifischer Gewalt, Ausbeutung und früher Heirat ausgesetzt. Schwacher gesellschaftlicher Zusammenhalt und Misstrauen gegenüber der Regierung verschärfen die Krise weiter.
Ziel
Schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen im Nordosten Nigerias habengerechten Zugang zu sozialen Sicherungssystemen, nehmen stärker am gesellschaftlichen Leben teil und sind wirtschaftlich besser eingebunden.
Vorgehensweise
Das Projekt führt gezielte Maßnahmen durch, um die soziale und wirtschaftliche Teilhabe im Nordosten Nigerias zu verbessern:
- Es hat den Dialog unter Frauen über Geschlechterrollen gefördert und sensibilisiert Männer, einschließlich traditioneller und religiöser Autoritäten, – für Gleichberechtigung.
- Das Projekt arbeitet mit Ministerien, lokalen Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um Entwicklungsplanung in kommunale, regionale und staatliche Haushalte zu integrieren.
- Es unterstützt Frauen in der Landwirtschaft dabei, geschlechtsspezifische Stereotype zu überwinden und ihre wirtschaftliche Teilhabe zu verbessern.
- Das Projekt hilft staatlichen Einrichtungen, transparente Systeme der sozialen Sicherung aufzubauen. Pilotmaßnahmen umfassen Programme zum Ausstieg aus der Armut sowie flexible Notfallmechanismen, um auf Dürren oder Naturkatastrophen zu reagieren.
Stand: April 2025