Die indonesische Steuerverwaltung reformieren, um Einnahmen für nachhaltige Entwicklung zu erzielen

Ausgangssituation

Bei der Mobilisierung inländischer Ressourcen für nachhaltige Entwicklung steht Indonesien vor großen Herausforderungen. Trotz stetigen Wirtschaftswachstums in den letzten fünf Jahren sind die durchschnittlichen Steuerquoten im Vergleich zu anderen Ländern extrem niedrig, während die tatsächliche Steuererhebung häufig unter dem Soll liegt. Vor diesem Hintergrund trifft die indonesische Regierung verschiedene Maßnahmen, etwa die Verbreiterung der Steuerbasis, die Verbesserung der Steuerverwaltung und die Erhöhung der Qualität der Staatsausgaben, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu finanzieren.

Ziel

Die indonesische Regierung reformiert ihre Fiskalpolitik und Steuerverwaltung und schafft die Voraussetzungen zur Finanzierung der Umsetzung der Agenda 2030.

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet gemeinsam mit der Fiskalpolitikbehörde (BKF) an einer Neugestaltung der Fiskalpolitik mit dem Ziel, die Staatseinnahmen zu erhöhen und die Qualität der Staatsausgaben zu verbessern. Seit 2019 werden Wege erkundet, über eine CO2-Abgabe, die digitale Wirtschaft und die Forstwirtschaft neue Einnahmen zu erzielen. Daneben unterstützt das Vorhaben eine langfristige fiskalische Strategie durch umweltorientierte Reformen im Rahmen des Energiewendemechanismus (Energy Transition Mechanism, ETM), Klimafinanzierung, den Mechanismus der CO2-Bepreisung und gezielte Subventionsprogramme.

Das Vorhaben arbeitet auch mit der Generaldirektion Steuern (DJP) zusammen, um die Gültigkeit und Genauigkeit von Steuerdaten und die Digitalisierung von Steuerdienstleistungen zu verbessern. Zu den Hauptaktivitäten gehören die Datenbereinigung und -migration für ein neues zentrales Steuersystem und die Entwicklung einer mobilen Anwendung (M-Pajak). Ein weiteres Ziel des Vorhabens ist die Konsolidierung der Steuerehrlichkeit von Körperschaftssteuerpflichtigen durch Schulungen für Steuerverwaltungskräfte in Bereichen wie Risikomanagement und Prüfungswesen, die Integration risikoorientierter Unternehmensprüfungspläne und die Nutzung digitaler Berichterstattungsformate wie eXtensible Business Reporting Language (XBRL).

Stand: Oktober 2022