Ausgangssituation
In vielen karibischen Ländern machen organische Abfälle, die aus natürlichen Materialien wie Pflanzen, Tieren oder deren Produkten bestehen und sich biologisch abbauen lassen, über die Hälfte des Mülls aus. Diese Abfälle entsorgen die Länder meistens auf Deponien oder verbrennen sie, was klimaschädliches Methan freisetzt und wertvolle Ressourcen verschwendet.
Gleichzeitig sorgen angeschwemmte Sargassum-Algen in der Karibik für große Umweltprobleme: Sie verschmutzen Strände, bedrohen die Fischerei, schaden dem Tourismus, verursachen starke Gerüche und schädigen die Gesundheit der Bevölkerung.
Ziel
Die Mitgliedsstaaten der Karibischen Gemeinschaft (Caribbean Community, CARICOM) nutzen organische Abfälle und Sargassum zunehmend als wertvolle Ressource, etwa für Biogas, Bio-Dünger oder Kompost. Sie tragen damit dazu bei, den Methanausstoß zu senken, die Artenvielfalt zu schützen und eine zukunftssichere wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu fördern.
Vorgehensweise
Das Vorhaben verbessert die politischen Rahmenbedingungen, um organische Abfälle und Sargassum gewinnbringend zu nutzen. Dafür berät es das CARICOM-Sekretariat, CARICOM-Regionalorganisationen und Ministerien in fünf Mitgliedsstaaten darin, Strategien für dem Umgang mit Abfall und Sargassum zu entwickeln.
Unternehmen, Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen unterstützt das Vorhaben, indem es Ideenwettbewerbe fördert. Die Teilnehmenden entwickeln innovative Geschäftsmodelle zu organischen Abfällen und Sargassum.
In ausgewählten Städten und Gemeinden setzt das Vorhaben Demonstrationsprojekte um. Dabei lernen Forschungseinrichtungen, praxisnahe Technologien zu entwickeln und zu verbreiten. Mit digitalen Netzwerken baut das Vorhaben zudem den Austausch innerhalb der CARICOM-Region aus.