Kreislaufwirtschaft in der Karibik fördern
Ausgangssituation
Die Abfallmengen in der Karibik steigen durch Bevölkerungswachstum, Konsumverhalten und Tourismus. Täglich werden 145.000 Tonnen Abfall deponiert, davon 17.000 Tonnen Kunststoff. Die Recyclingquote liegt bei nur vier Prozent. Organische Abfälle verursachen Methanemissionen und Plastik verschmutzt die Umwelt.
Industrielle Recyclinganlagen sind selten wirtschaftlich, da sie nicht in großem Maßstab betrieben werden können. Zudem fehlt es an finanziellen Mitteln für umweltfreundliche Lösungen. Ohne politische Strategien und geeignete Rahmenbedingungen stagniert die Kreislaufwirtschaft. Das Abfallproblem belastet sowohl die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung als auch den Tourismus.
Ziel
Staatliche und nichtstaatliche Verantwortliche sind besser aufgestellt, um eine klimasensible Kreislaufwirtschaft in der Karibik umzusetzen.
Vorgehensweise
Die Advancing the Circular Economy Facility (ACE-Einrichtung) wird vom Caribbean Biodiversity Fund (CBF) unterstützt und durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert. Die Einrichtung ermöglicht kreislaufwirtschaftsfördernde Projekte in der Karibik.
Das Vorhaben unterstützt staatliche und nichtstaatliche Organisationen dabei, Förderanträge im Rahmen der ACE-Einrichtung zu entwickeln. Durch Schulungen, Beratung und Austausch verbessern die Organisationen ihre fachlichen und strategischen Kompetenzen.
Darüber hinaus fördert das Vorhaben die Vernetzung zwischen Privatwirtschaft, Kommunen und Umweltbehörden. Workshops, Pilotprojekte und politische Beratung tragen dazu bei, Stoffkreisläufe zu schließen und Systemlösungen zu etablieren. Mit Sensibilisierungsmaßnahmen vertieft es kreislaufwirtschaftliche Prinzipien, fördert Eigeninitiative und innovative Ansätze im Abfallmanagement. Diese umfassen Führungskräftetrainings, Informationskampagnen für die Bevölkerung und praxisnahe Best-Practice-Beispiele.