Ausgangssituation
In den letzten Jahren hat sich die Sicherheitslage in Westafrika und der Sahelregion verschlechtert. Aufgrund der politischen Instabilität konnten nichtstaatliche bewaffnete Gruppen – sowohl aus dem kriminellen als auch aus dem extremistischen Milieu – ihre Kontrolle festigen und ihre Aktivitäten ausweiten. Davon betroffen sind zunehmend die nördlichen Grenzregionen von Küstenstaaten wie Côte d’Ivoire und Ghana. Die schwache Regierungsführung, prekäre wirtschaftliche und soziale Verhältnisse, die wahrgenommene Ausgrenzung und die transnationale organisierte Kriminalität (TOK) tragen weiter zur Instabilität in der Region bei.
Ziel
Relevante staatliche und nichtstaatliche Akteur*innen fördern die Stabilität der Grenzregionen durch gezielte Maßnahmen gegen die transnationale organisierte Kriminalität.
Vorgehensweise
Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes geht das Projekt in den folgenden Bereichen gegen TOK vor:
• Strafverfolgung: Das Projekt unterstützt die Strafverfolgungsbehörden dabei, in Fällen transnationaler organisierter Kriminalität zu ermitteln und die Täter*innen strafrechtlich zu verfolgen. Zudem fördert es die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie konfliktsensible und menschenrechtsbasierte Verfahren zum Schutz der lokalen Gemeinschaften.
• Resilienz der Gemeinschaften: Das Projekt fördert die lokale Resilienz gegenüber kriminellen Aktivitäten wie Rinderdiebstahl und illegalem Goldbergbau. Es unterstützt alternative Lebensgrundlagen, mindert die Abhängigkeit von illegalen Netzwerken und stärkt das Bewusstsein für die Risiken der Beteiligung an der organisierten Kriminalität durch gezielte Aufklärungskampagnen.
• Forschung und Sensibilisierung: Das Projekt untersucht in Zusammenarbeit mit regionalen Wissenschaftler*innen und investigativen Journalist*innen die Zusammenhänge zwischen TOK und Instabilität. Die so gewonnenen Erkenntnisse fließen in politische Entscheidungen national und regional ein.