Ausgangssituation
Die indonesische Regierung hat die qualitative und quantitative Verbesserung der beruflichen Bildung (TVET) zu einer Priorität erklärt. Grund für die Initiative ist vor allem der Umstand, dass der Arbeitsmarkt trotz der positiven wirtschaftlichen Wachstumsraten hinter den Erwartungen der indonesischen Regierung zurückbleibt. Obwohl die Arbeitslosigkeit zwischen 2012 und 2016 von 6,1 Prozent auf 4,1 Prozent und die Jugendarbeitslosigkeit von 19,5 Prozent auf 15,4 Prozent gesunken ist, macht die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen mit 58 Prozent immer noch den größten Anteil der arbeitslosen Erwerbsbevölkerung aus. Außerdem ist die offizielle Arbeitslosenquote unter den Absolventen der berufsbildenden Sekundarschulen (SMKs) nach wie vor hoch (23 Prozent im August 2017).
Die indonesische Regierung strebt daher eine umfassende Modernisierung und Erweiterung des Berufsbildungssystems an. Eine im September 2016 verabschiedete Weisung des Präsidenten enthält Anweisungen an Ministerien und andere staatliche Institutionen, eine umfassende, ehrgeizige Agenda zur Reform der beruflichen Bildung auszurollen. Es werden 34 Gouverneure und 11 Ministerien angesprochen, die für die Ausarbeitung und Umsetzung beruflicher Bildungsmaßnahmen zuständig sind. Dieses fragmentierte Regierungssystem steht einer Verbesserung der Berufsbildung im Wege. Um die bestehenden Hindernisse zu überwinden, sind Koordination und Zusammenarbeit zwischen allen wesentlichen, einschließlich privaten, Stakeholdern im Berufsbildungssystem erforderlich.
Ziel
Relevante private und öffentliche Akteure haben landesweit Kernelemente der von der indonesischen Regierung initiierten Agenda zur Reform des Berufsbildungssystems umgesetzt.