Kinder und Jugendliche bis 24 Jahre stellen in fast allen Entwicklungsländern die Mehrheit der Bevölkerung. Mit der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 haben sich Deutschland und fast alle seine Kooperationsländer verpflichtet, Rahmenbedingungen für Schutz, Entwicklung, Förderung und Beteiligung von Jugendlichen zu schaffen.
Der altersbedingte Entwicklungsstand und die daraus resultierende Abhängigkeit von familiären, gesellschaftlichen und politischen Strukturen erfordern, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu achten, zu schützen und zu gewährleisten. Dennoch fehlt es in vielen Ländern an den dafür erforderlichen gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen. Zahlreiche Mädchen und Jungen sind Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung schutzlos ausgesetzt oder haben keinen ausreichenden Zugang zu Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen. Jugendliche stehen aufgrund starrer Hierarchien zwischen den Geschlechtern und Generationen oft am Rande ihrer Gesellschaften und können sich nicht effektiv organisieren, beteiligen und ihre Rechte einfordern.
Auf der Grundlage der menschenrechtlichen Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland leistet die GIZ einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Menschenrechtslage und damit der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Wir unterstützen unsere Kooperationsländer darin,
• die rechtlichen Rahmenbedingungen auf Kinder und Jugendliche und den Schutz ihrer Rechte auszurichten
• glaubwürdige und nachhaltige Schutz-, Förderungs- und Beteiligungsstrukturen auf nationaler wie kommunaler Ebene auf- und auszubauen
• den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren zu fördern und diese für ihre Tätigkeiten aus- und fortzubilden
Die deutsche staatliche Entwicklungszusammenarbeit begreift Kinder und Jugendliche als Träger eigener Rechte. Nur wenn ihre Rechte nachhaltig gesetzlich verankert, geschützt und gefördert werden, können sie ihr Potential entfalten und zu gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen wirksam beitragen.
und Akteure ihrer eigenen Entwicklung sieht und fördert.