Ausgangssituation
Im Baumwollbecken in Nordkamerun, dem Gebiet mit der höchsten Armut im Land, sind bis zu 85 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft und Viehzucht tätig. Weit verbreitete männerdominierte Geschlechternormen tragen dort zur schwachen Stellung von Frauen bei. Der Klimawandel, der natürliche Ressourcen wie fruchtbare Böden weiter verknappt, verschärft zudem Konflikte zwischen Landwirt*innen und Wanderviehhirt*innen.
Die meisten Landwirt*innen sowie Unternehmer*innen haben weder genug Wissen noch Zugang zu Dienstleistungen, um ihre Produktion und Wirtschaft für den Handel und an den Klimawandel anzupassen.
Ziel
Die Leistungsfähigkeit von Produzent*innen sowie Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen (KKMU) der Land- und Viehwirtschaft ist in ausgewählten Gemeinden Nordkameruns verbessert, indem sie agrarökologische und klimaangepasste Methoden nutzen.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet in den Regionen Nord und Extrême-Nord. Dort unterstützt es, landwirtschaftliche Produktion vom Eigenbedarf auf den Handel auszuweiten.
Maßnahmen sind:
• Das Projekt berät Gemeinden dazu, Raumentwicklung gemeinschaftlich zu planen. Dabei bezieht es Frauen sowie eine bessere Bewirtschaftung von Land und Wasser ein.
• Es schult Produzent*innen und KKMU zu guter land- und viehwirtschaftlicher Praxis und Unternehmensführung.
• Zudem schult es lokale Dienstleister, um die Dienstleistungen im Agrarbereich qualitativ zu verbessern. So können diese Produzent*innen sowie KKMU beim wirtschaftlichen und klimaangepassten Wandel besser unterstützen.
• Darüber hinaus professionalisiert das Projekt Agrar- und Ernährungsberufe, indem es anerkannte Ausbildungsprogramme entwickelt und in Berufsbildungszentren verankert.