Ausgangssituation
Das größte Baumwollanbaugebiet in Kamerun gilt als die Gegend mit der höchsten Armutsrate des Landes. Dazu gehören die Regionen Adamaoua, Nord und Extrême-Nord. Etwa 80 bis 85 Prozent der Bevölkerung lebt von Landwirtschaft und Viehzucht und fast ein Drittel lebt direkt oder indirekt von der Baumwollindustrie.
In der Gegend findet zurzeit ein demografischer Wandel statt, der Konflikte über den Zugang zu natürlichen Ressourcen und Migrationsbewegungen in großem Umfang auslöst. Dies führt zusammen mit einem fortschreitenden Verlust an Bodenfruchtbarkeit dazu, dass landwirtschaftliche Flächen nicht nachhaltig und wirtschaftlich genutzt werden. Von den Folgen sind Frauen und junge Menschen besonders betroffen. Etwa 24 bis 30 Prozent der Ackerflächen sind unfruchtbare Böden (etwa 1,7 Millionen Hektar). Außerdem hat das Bevölkerungswachstum zu einem Rückgang der verfügbaren Anbauflächen geführt. Diese Situation führt nicht nur zu Konflikten zwischen Acker- und Viehbäuer*innen und übt starken Druck auf Wälder und Nationalparks aus, sondern hat auch Auswirkungen auf den Klimawandel.
Ziel
Die Einführung moderner, an den Klimawandel angepasster landwirtschaftlicher Praktiken in Kameruns Baumwollanbaugebieten verbessert das wirtschaftliche Leistungsvermögen von Akteur*innen in den Bereichen Landwirtschaft und Viehzucht.