Ausgangssituation
Vietnam ist eines der am schnellsten wachsenden Länder Asiens. Mit dem wirtschaftlichen Wachstum geht die Notwendigkeit einher, neue Energiequellen zu erschließen. Gemäß dem aktuellen nationalen Entwicklungsplan für den Elektrizitätssektor beabsichtigt Vietnam, seine installierten Stromerzeugungskapazitäten in den nächsten 15 Jahren zu verdreifachen. Neben dem Ausbau von thermischen Kraftwerken verfolgt die vietnamesische Regierung auch den Ausbau der netzgekoppelten Windenergie: Von heute 190 Megawatt (MW) soll die installierte Kapazität 2020 auf 800 MW und 2030 auf 6.000 MW ausgeweitet werden. Dadurch soll die Stromversorgung diversifiziert und im Zuge der Grünen Wachstumsstrategie Vietnams nachhaltig gestaltet werden.
Vietnam gilt als das Land mit dem größten Windpotenzial Südostasiens. Um dieses zu erschließen, hat Vietnam bereits 2011 eine Einspeisevergütung eingeführt, die nun marktorientiert überarbeitet werden soll. Der Ausbau der Windkraft erfordert ein gutes Investitionsumfeld. Dazu gehört ein windkraftspezifisches technisches, kaufmännisches und sozioökonomisches Verständnis der Projektentwickler, Investoren und Geldgeber sowie der politischen Entscheidungsträger und der öffentlichen Verwaltung. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen kann das Ausbauziel nicht erreicht werden. Institutionen und Investoren fehlen die Voraussetzungen, um den Windenergiemarkt zu stimulieren und Projekte vorzubereiten und wirtschaftlich zu betreiben.
Darüber hinaus ist Vietnam stark vom Klimawandel bedroht. Der Einsatz von Windkraft, als Alternative zur CO2-intensiven Nutzung von Kohle und Gas zur Stromproduktion, verringert den Ausstoß von Treibhausgasen und trägt so zum Klimaschutz bei.
Ziel
Öffentliche und private Institutionen, Projektentwickler und Investoren finden verbesserte Voraussetzungen für die Vorbereitung und den Betrieb von Windenergieprojekten vor.