Das usbekische Berufsbildungssystem ist bisher unzureichend an den Bedarfen der Wirtschaft ausgerichtet. Die usbekische Regierung hat 2016 Reformen gestartet, die das Land zu einer sozialen Marktwirtschaft wandeln soll. Der Berufsbildung kommt hierbei eine wichtige Rolle zu, um die wachsende Zahl an jungen Usbek*innen auszubilden.
Usbekistan hat sich entschieden, das duale Ausbildungssystem nach deutschem Vorbild, das Theorie mit praktischer Arbeit verbindet, flächendeckend einzuführen. Daran muss sich die Wirtschaft beteiligen, die dazu aber bisher nur teilweise in der Lage und willens ist. In Kooperation mit deutschen Unternehmen, die in Usbekistan ansässig sind oder eine Zusammenarbeit im Land anstreben, sollen daher duale Ausbildungen modellhaft für verschiedene Wirtschaftsbereiche entwickelt werden.
Ziel: Die reformierte berufliche Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in Usbekistan entspricht in wichtigen Industriebranchen den Bedarfen der Wirtschaft.
Das Vorhaben schult usbekische staatliche Entscheidungsträger*innen – wie die des Ministeriums für Höhere Bildung, Wissenschaft und Innovation, des Ministeriums für Beschäftigung und Armutsreduzierung und des Instituts für die Entwicklung der Berufsbildung –, Fachver-bände sowie Industrie und Handelskammern zu einem modernen Berufsbildungssystem, dualer Ausbildung und moderner Bildungsverwaltung.
Es modernisiert sechs Berufsstandards, wie für Sozialarbeiter*innen sowie Kraftfahrzeugmechatroniker*innen, und die dazugehörigen Lehrpläne. Diese erprobt das Vorhaben in bis zu 15 usbekischen, technischen Berufsbildungseinrichtungen. Die Einrichtungen stattet es auch mit Ausrüstung aus, die für den Unterricht benötigt wird. Darüber hinaus baut das Vorhaben in Usbekistan zwei duale Studiengänge mit deutschen Partnerfachhochschulen auf und testet sie.
Das Vorhaben setzt außerdem Angebote der Berufsorientierung mit dem usbekischen Ministerium für Vorschul- und Schulbildung um.