Die duale Berufsausbildung in Usbekistan vorantreiben

Ausgangssituation

Das usbekische Berufsbildungssystem ist bisher nicht ausreichend an die sich rasch entwickelnden Anforderungen der Wirtschaft angepasst. Seit dem Amtsantritt des Präsidenten Mirziyoyev im Jahr 2016 strebt die Regierung eine Modernisierung an, um das Land zu einer sozialen Marktwirtschaft zu transformieren. Hierbei spielt die Berufsbildung eine wichtige Rolle, besonders vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung im Land. Deshalb beschloss Usbekistan im Jahr 2022 das duale Ausbildungssystem nach deutschem Vorbild flächendeckend einzuführen. Dabei ist die aktive Beteiligung der Wirtschaft unabdingbar, jedoch bisher nur teilweise vorhanden. Die schwierigen Erfahrungen einer zentralgesteuerten Wirtschaft und mangelnde Kenntnisse über moderne Wirtschaftssysteme wirken sich bis heute nachteilig aus.

Ziel

Die reformierte berufliche Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in Usbekistan entspricht den Anforderungen der Wirtschaft in ausgewählten Industriebereichen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben führt folgende Maßnahmen für ein verbessertes Berufsbildungssystem in Usbekistan durch:

• Es fördert die Fähigkeiten der wichtigsten staatlichen Entscheidungsträger im Berufsbildungssystem und der Verbände der Textil- und Lederwirtschaft zu den Themen „modernes Berufsbildungssystem, „duale Ausbildung“ und „modernes Bildungsmanagement“.
• Es modernisiert acht Berufsstandards und die dazugehörigen Lehrpläne der Textilbranche in Kooperation mit der GOPA Worldwide Consultants GmbH. Diese werden in 16 usbekischen Berufsbildungseinrichtungen pilotiert und mit angemessener Ausrüstung ausgestattet.
• Es führt ein Modellprojekt zur dualen Ausbildung in Margilan (usbekisches Ferganatal) in Partnerschaft mit der Teamdress Holding GmbH und der Berufsschule Margilan durch. Dies beinhaltet praktische Aus- und Fortbildung für Mitarbeitende im Textilgewerbe.
• Es erprobt 15 Modellmaßnahmen zur Berufsorientierung in Kooperation mit der ARGE INTEGRATION-ALFA LINE-INT Frankfurt und dem Ministerium für Vorschul- und Schulbildung der Republik Usbekistan.

Stand: Januar 2024