Ausgangslage
Binnenmigration gibt es in Madagaskar schon seit Langem. Während der letzten Jahre haben jedoch häufige Klimakatastrophen in Kombination mit unzureichender Infrastruktur und Sicherheitsproblemen die Lebensbedingungen im Süden weiter verschlimmert. Immer mehr Menschen sind aus diesem Grund dazu gezwungen, in andere Regionen zu ziehen, um dort ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Diese Entwicklung bedeutet große Herausforderungen für die aufnehmenden Regionen im Westen und Norden des Landes: Dort werden mehr natürliche Ressourcen benötigt, was mit dem Risiko sozialer Konflikte einhergeht. Zudem bietet die nationale Politik noch keine tragfähigen Lösungen, um die Binnenmigration zu regulieren. Dies behindert ein koordiniertes Vorgehen in den aufnehmenden Regionen, darunter auch in der Region Boeny.
Der Umgang mit Binnenmigration im Zusammenhang mit dem Klimawandel in der Region Boeny ist verbessert.
Das Projekt verfolgt unterschiedliche Maßnahmen, um seine Ziele zu erreichen:
• Gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt fördern: Dies geschieht durch Dialog, Sensibilisierung, Konfliktmanagement und Prävention sowie durch partizipative Planung.
• Die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort verbessern: Dazu wird der Zugang zu Land für Wohn- und Ackerbauflächen gesteuert und die Landwirtschaft an den Klimawandel angepasst. Zudem sollen Einkommen generierende Maßnahmen umgesetzt werden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Frauen und jungen Menschen.
• Technische und organisationale Beratung in der Region Boeny bereitstellen: So wird die Entwicklung einer Strategie unterstützt, die gleichermaßen Themen wie Gender, Klima und Biodiversität berücksichtigt
• Forschung zum Zusammenhang zwischen Binnenmigration und Klimawandel in Madagaskar vorantreiben: Migration kann so evidenzbasiert gesteuert werden.