Die nachhaltige Industrialisierung Äthiopiens unterstützen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Sustainable Industrial Clusters (S.I.C.)
Auftraggeber: Britisches Foreign, Commonwealth and Development Office (FCDO), Deutsches Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2025

Eine Frau arbeitet an einer Maschine.

Ausgangssituation

2019 hat sich Äthiopien ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Das Land möchte sich bis 2030 zu einem Land mit mittlerem Einkommen entwickeln. Ein zentraler Punkt auf der äthiopischen Industrialisierungsagenda ist der Bau von Industrieparks zur Ansiedlung von ausländischen Unternehmen. Dadurch will das Land verstärkt ausländische Direktinvestitionen ins Land holen, die Ausfuhren steigern, Arbeitsplätze für die junge wachsende Bevölkerung schaffen und sich in der Region als Zentrum der Leichtindustrie positionieren. Eine nachhaltige Industrialisierung Äthiopiens wird jedoch von mehrere Faktoren beeinträchtigt, die die Schaffung von menschenwürdigen, d. h. anerkannten Sozial- und Umweltstandards entsprechenden, Arbeitsplätzen verhindern. Die wichtigsten Hürden werden im Folgenden als die 5Cs zusammengefasst:

  • Capital: Es fehlt an Kapital für die notwendigen Infrastrukturinvestitionen und Zertifizierungen. 
  • Capacity: Es fehlen die für die Erbringung von kundenorientierten Leistungen notwendigen Kapazitäten; dazu müssen entsprechende Fachkompetenzen vermittelt werden.
  • Coordination: Das Zusammenwirken zwischen Zentralregierung, Verwaltungsbehörden, regionalen Behörden und Industrieparks ist noch nicht gut genug entwickelt.
  • Compliance: Die Compliance ist unzureichend, weil es an ausreichenden Monitoring- und Berichtssystemen fehlt.
  • Culture: Die Mitarbeiter*innen in den Industrieparks haben vielfach noch keine Kultur mit in der Industrie bewährten Arbeitsweisen entwickelt.

Ziel

Das Projekt fördert die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen sowie das Wachstum der äthiopischen Industrie.

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Vorgehensweise

Zwar wird sich das Projekt nicht auf die Textil- und Bekleidungsindustrie beschränken, doch soll der Fokus auf diesen beiden Branchen liegen, weil sie großes Beschäftigungspotenzial bieten. Da mehr als 90 Prozent der Mitarbeitenden Frauen sind, kümmert sich das Projekt ausdrücklich um die Bedarfe und Rechte von Frauen und trägt damit zur Ermächtigung der weiblichen Bevölkerung bei. Mit den im Rahmen von S.I.C. realisierten Maßnahmen sollten folgende fünf Outputs erreicht werden:

  • mehr Unterstützung für die Mitarbeiter*innen
  • die Führung der Industrieparks professionalisieren
  • ökologische Nachhaltigkeit in den Industrieparks verbessern
  • bessere Rahmenbedingungen für nachhaltiges Handeln; und
  • die Beziehungen zwischen einheimischen Unternehmen und den ausländischen Unternehmen in den Industrieparks stärken

Stand: Oktober 2021

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