Erinnerungskultur in Odessa fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Erinnerungskultur in Odessa – Gegen das Vergessen
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Ukraine
Politischer Träger: Stadtverwaltung Odessa
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2022

Ausgangssituation

Im Oktober 2021 wiederholt sich zum 80. Mal der Jahrestag des „Massakers von Odessa“. Beim „Massaker von Odessa“ wurden zehntausende jüdische Bürgerinnen und Bürger durch deutsche und rumänische Truppen brutal ermordet. Vorausgegangen war eine Bombenexplosion im Hauptquartier der rumänischen und deutschen Besatzer in Odessa. Die Besatzer nutzten dies als Vorwand, um „Vergeltung“ gegenüber der jüdischen Gemeinde zu üben. Zwischen dem 22. und 24. Oktober 1941 wurden etwa 20.000 bis 30.000 Menschen, überwiegend jüdischen Glaubens, von deutschen und rumänischen Truppen zusammengetrieben, eingeschlossen und hingerichtet.

Der Ort des Massakers, ist heute ein asphaltierter Platz an der Lustdorfsker Straße 47, in der Nähe des Tolbuchin-Platzes in Odessa. Unter dem Platz befinden sich nachweislich die Gebeine der Opfer. Die wenigen Hinweise, die auf das Massaker hindeuten, sind heute kaum in der Öffentlichkeit sichtbar. Es gibt keinen angemessenen Ort zur Erinnerung für Angehörige und Hinterbliebene der Opfer. Außerdem fehlt es an Möglichkeiten, sich über die Vergangenheit zu informieren und nachfolgende Generationen über die Geschehnisse aufzuklären.

Ziel

Die Voraussetzungen für eine angemessene Erinnerungskultur für die Opfer des Nationalsozialismus in Odessa sind verbessert.

Vorgehensweise

Das Projekt plant einen würdigen Gedenkort für die Opfer des Massakers und arbeitet an dessen Umsetzung.

Zusätzlich wird zum 80. Jahrestag des Massakers eine Gedenkveranstaltung in Odessa organisiert.

Darüber hinaus qualifiziert das Projekt städtische Bedienstete von Bau- und Kulturabteilungen darin, partizipative, bürgerorientierte Vorhaben zum Thema Erinnerungskultur zu planen.

Stand: Oktober 2021

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