Mit Wasserressourcen klimasensibel umgehen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Multisektorales Wasserressourcenmanagement im Einzugsgebiet des Mantaroflusses (ProGIRH)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Peru
Politischer Träger: Landwirtschaftsministerium (Ministry of Agrarian Development and Irrigation, MIDAGRI)
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2024

Automatisierte Messtation, die Wasserqualität sowie hydrologische und meteorologische Parameter am Mantarofluss erfasst. Foto: GIZ / Katherina Centeno

Ausgangssituation

Peru gehört zu den Ländern, die weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Langfristig bedeutet dies, dass Extremwetterereignisse zunehmen und Wasser knapp wird.

Im Einzugsgebiet des Mantaroflusses wie in anderen Flussbecken Perus übersteigt der Wasserbedarf saisonal das begrenzte Angebot. Landwirt*innen haben immer öfter Probleme mit der Qualität und der Verfügbarkeit von Wasser. Dadurch entstehen Konflikte und vor allem schutzbedürftige Gruppen werden benachteiligt.

Der peruanische Staat hat in den vergangenen Jahren den gesetzlichen Rahmen für ein integriertes Wasserressourcenmanagement (Integrated Water Resource Management, IWRM) geschaffen. Dieses bezieht alle Nutzergruppen sowie die Verwaltung und auch die Wissenschaft ein, um bestehende und zukünftige Herausforderungen zu lösen. Der Staat investiert hier in Fähigkeiten und Infrastruktur in Wassergebieten. Dennoch steht der Aufbau des IWRM am Mantaro noch am Anfang.

Ziel

Der integrierte, klimasensitive Umgang mit Wasservorkommen am Mantaro ist verbessert.

Treffen von Beteiligten des Wasserressourcenmanagements am Stauwerk Tablachaca (Region Huancavelica, Peru) Foto: GIZ / Katherina Centeno

Vorgehensweise

Das Projekt begleitet die zuständigen Behörden dabei, die Informationssysteme und Entscheidungsfindung im Wasserressourcenmanagement zu verbessern. Probleme und Konflikte mit Wasserbezug im Mantarogebiet sollen entschärft und dabei schutzbedürftige Gruppen einbezogen werden. Dazu sollen bereichsübergreifende Beteiligung und Beteiligungspläne beitragen.

Das Projekt verbessert Vorgaben der Umweltprüfung von großen Investitionsprojekten. Ziel ist es, die Auswirkungen auf Wasserressourcen zu minimieren. Zudem unterstützt es das IWRM landesweit, positive Erfahrungen zu verbreiten.

Kooperationspartner sind das Landwirtschaftsministerium (Ministerio de Desarrollo Agrario y Riego, MIDAGRI), die nationale Wasserbehörde (Autoridad Nacional del Agua, ANA), die regionale Wasserbehörde im Mantarogebiet (Autoridad Administrativa del Agua, AAA Mantaro), sowie der Rat der Wasserressourcen Mantaro (Consejo de Recursos Hídricos de Cuenca, CRHC).

Die Beratungsfirma AKUT Umweltschutz Ingenieure Burkard und Partner mbB unterstützt das Projekt.

Flamingoschwarm auf dem Junin-See, auch bekannt als Chinchaycocha Foto: GIZ / Ángel Pasquel

Stand: September 2022

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