Den Monarchfalter erhalten

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: develoPPP-Projekt zum Erhalt der Monarchenfalter: “Flügel für das Feld”
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Mexiko
Counterpart: BASF
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022

Großer Schwarm von Monarchfaltern, © Carlos Galindo Leal/CONABIO

Ausgangssituation

Der Monarchfalter ist international für seine beeindruckende Wanderroute bekannt, die ihn jedes Jahr von Kanada nach Mexiko führt. Nach einer zweimonatigen Reise verbringt er seinen Winterschlaf in den Wäldern der Bundesstaaten México und Michoacán, die sich zum Großteil in Naturschutzgebieten befinden.

Während seiner gesamten Reise ist der weibliche Falter ein wichtiger Bestäuber für die Landwirtschaft in Kanada, den Vereinigten Staaten und Mexiko. Seine Populationen und die von anderen Bestäubern ist jedoch drastisch zurückgegangen. Gründe hierfür sind der Verlust von Boden, Lebensräumen und Nektarquellen. Besonders letzteres ist auf die Ausweitung landwirtschaftlicher Felder und schlechter landwirtschaftlicher Praktiken zurückzuführen.

In Mexiko nutzt die Landwirtschaft mehr als eine Millionen Hektar Land in Naturschutzgebieten. In diesen Räumen und in ihrem Einflussbereich ist es daher wichtig, gute landwirtschaftliche Praktiken umzusetzen.

Ziel

Landwirt*innen nutzen auf der Wanderroute des Monarchfalters vermehrt gute landwirtschaftliche Praktiken, um diese sowie andere Bestäuber zu erhalten.

Vogelperspektive auf ein Feld, auf dem Avocado angebaut wird, © GIZ Mexiko/Daniel de la Torre

Vorgehensweise

Dafür setzt das Projekt folgende Maßnahmen um:

  • Ausbildung in landwirtschaftlichen Feldschulen, um Veränderungen bei Landwirt*innen und Studierenden zu fördern
  • Virtuelles Training durch Seminare und Workshops
  • Ausbilder*innen lernen Techniker*innen in landwirtschaftlichen Institutionen an
  • Bewusstsein über eine Website und soziale Netzwerke fördern
  • Lebensräume für Bestäuber in Innovationszentren der Firma BASF schaffen
  • Gärten für Bestäuber in Schulen und anderen Räumen anlegen
  • Koordination zwischen Regierung, Nichtregierungsorganisationen und Privatwirtschaft, um Felder umweltgerecht zu bewirtschaften und chemische Behälter für den Ackerbau in Naturschutzgebieten richtig zu entsorgen

Die Schulungen konzentrierten sich auf vier Hauptthemen: Chemikalien im Ackerbau umweltgerecht nutzen, integrierte Schädlingsbekämpfung, gute landwirtschaftliche Praktiken für Bestäuber sowie Nutzen der Ökosysteme und Landwirtschaft. Für Bestäuber unterstützt das Projekt Schutzräume, Gärten, lebende Zäune durch Pflanzen und Blumenstreifen.

Stand: Juli 2022

Landwirtin auf dem Feld mit einem Blumenstreifen für Bestäuber © GIZ Mexiko/Daniel de la Torre