Inselnetze für die Elektrifizierung ländlicher Gebiete in Uganda fördern (Pro Mini Grids)

Förderung von Inselnetzen zur ländlichen Elektrifizierung in Uganda

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Kofinanzierer

    Europäische Union (EU)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2016 bis 2023

  • Sonstige Beteiligte

    Winch Energy

  • Produkte und Fachexpertise

    Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr

Inbetriebnahme von Solar-Mini-Netzen: Der Staatsminister für Energie, Hon. Okaasai Opolot, nimmt Solar-Mini-Netze im Lamwo-Distrikt, Norduganda, in Betrieb

Ausgangssituation

Uganda hat ein erhebliches Potenzial für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wasser, Biomasse und Wind. Aber nur etwa fünf Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu Elektrizität, unabhängig von der Art der Erzeugung, und davon rund 24 Prozent für mehr als vier Stunden pro Tag. Außerhalb der Städte, wo 70 Prozent der Bevölkerung leben, liegt die Elektrifizierungsrate bei lediglich 38 Prozent. Für die wirtschaftliche Entwicklung und die Armutsreduktion ist dies ein großes Hindernis.

Als gangbare Lösung zur Behebung der Versorgungsdefizite will die ugandische Regierung private Investitionen für Inselnetze in Uganda fördern. Wo ein Ausbau des Stromnetzes finanziell nicht umsetzbar wäre, können Inselnetze die meisten Dörfer ähnlich zuverlässig wie ein Netzanschluss mit Energie versorgen. Allerdings muss der politische und gesetzliche Rahmen für Inselnetze weiterentwickelt werden, damit entsprechende Projekte im notwendigen Umfang durchgeführt werden können.

DKTI-Solartechniker: Solartechniker installieren Paneele auf einer abgelegenen Mini-Grid-Einheit im Distrikt Lamwo, Norduganda

Ziel

Inselnetze ermöglichen in Uganda eine zukunftsfähige und erschwingliche ländliche Elektrifizierung.

Vorgehensweise

Das Vorhaben umfasst unter anderem die folgenden Maßnahmen:

  • Politik steuern, indem die Fähigkeiten öffentlicher Akteure zur Planung und Regulierung der Elektrifizierung über Inselnetze verbessert und hierfür stabile Geschäftsmodelle erarbeitet werden.
  • Regelungsinstrumente und -mechanismen entwickeln, die privatwirtschaftliches Engagement fördern, Investitionssicherheit bieten und die Einführung aus erneuerbaren Quellen gespeister Inselnetze vorantreiben.
  • Technologie und Design fortentwickeln und durch Berufsbildungsangebote auf dem Gebiet der Solar- und Inselnetztechnik die Fähigkeiten der Privatwirtschaft zur Planung, zur Installation und zum Betrieb von Inselnetzen ausbauen.
  • Eine produktive Nutzung gewährleisten, indem durch Bildungsangebote und Finanzmittelzugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Kleinlandwirt*innen und Haushalte sichergestellt wird, dass Elektrizität als Triebkraft für wirtschaftliche Entwicklung genutzt wird. 

Stand: Juli 2023

Produktive Nutzung von Energie: Schweißer im Dorf Paloga schweißt nachts Eisenstangen mit Strom aus dem Solar-Mini-Grid **, das die GIZ im Rahmen des Projekts Pro Mini Grids mit Mitteln des BMZ, des DKTI, der Europäischen Union und der Regierung Ugandas installiert hat.

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